LYRIEL - Leverage
Mehr über Lyriel
- Genre:
- Folk / Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- AFM
- Release:
- 23.02.2012
- When It's Coming To An End
- Leverage
- Parting
- Voices In My Head
- The Road Not Taken
- White Lily
- Aus der Tiefe
- Wenn die Engel fallen
- Side By Side
- Repentance
Harmonisch, melodisch, aber eben doch nicht ganz fett.
Zwei Jahre nach ihrer letzten Veröffentlichung "Paranoid Circus" haben die Musiker von LYRIEL mit "Leverage" ihr viertes Album in den Ring des mittelalterlich angehauchten Folkrocks geworfen.
Nach dem noch etwas kraftlosen Intro entspinnen sich darauf neun sowohl deutsch- als auch englischsprachige Titel, mit denen die Band diesmal auf ansprechende Weise eine breite Facette von Stimmungen abdeckt. So startet der Opener, Titeltrack 'Leverage' als schwungvolle Nummer, die mehr die poppigen als die rockigen Anteile in den Vordergrund rückt. Diese sanfte Färbung findet sich auch im weiteren Verlauf bei dem Titel 'White Lilly' oder dem finalen 'Repentance' wieder.
Dazwischen zeigt die siebenköpfige Truppe um Sängerin Jessica Thierjung aber, dass sie auch andere Töne anschlagen kann. So erweist sich Track vier mit dem Titel 'Voices In My Head' zum Beispiel als überraschend hartgewürzter Song mit anfangs fettem Gitarrenbrett und pfefferigen Violinen. Die Folkanteile stehen auch bei 'Parting' im Vordergrund und sorgen hier ebenfalls für eine temperamentvolle Note. Süßholzgeraspel liegt der Gummersbacher Combo gleichwohl am besten. Beispielhaft hierfür stehen das etwas zu schmalzig gewordene 'Wenn die Engel fallen', bei dem Sängerin Jessica Thierjung von SCHANDMAUL-Stimme Thomas Lindner begleitet wird und das zärtlich anmutende 'The Road Not Taken', das als emotional ansprechendste Komposition des Albums gelten darf.
Insgesamt integriert LYRIEL klassische Folkelemente und poppige Ingredienzien in einen symphonischen Mantel mit einer feinen Prise Rock. Das Ganze ist ansprechend, ja sogar tanzbar. Der Sound könnte allerdings zuweilen etwas härter sein, um auch den letzten Genrefreund aus dem Sessel zu reißen und um an vergleichbare Bands heranzureichen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Erika Becker