MONASTERIUM - Cold Are The Graves
Mehr über MONASTERIUM
- Genre:
- Doom Metal / Epic Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Nine Records
- Release:
- 10.06.2022
- The Stigmatic
- Cimmeria
- The Great Plague
- Seven Swords Of Wayland
- Remembered
- The Siege
- Necronomicon
- Cold Are The Graves
Solides bis gutklassiges Material für echte Doomster.
Auch wenn ich noch nie ein Album der Polen gehört habe, ist MONASTERIUM mir als epischem Metal-Fan natürlich ein Begriff. Mit "Cold Are The Graves" legen die Jungs aus Krakau ihr drittes Studio-Album vor (das zweite haben wir ebenfalls rezensiert), und so viel sei schon mal versprochen: Genre-Fans von epischem Doom können hier wenig verkehrt machen.
Was wird hier richtig gemacht? Zum einen ist die Produktion warm, kraftvoll und klar. Die Gitarren schneiden saubere Riffs und bieten zudem harmonische Soli, die nie nach Show-Off riechen. Etwas unauffällig wirkt mir das Drumming. Man könnte es auch songdienlich nennen, da es nicht stört, aber etwas mehr Abwechslung hätte hier vielleicht gut getan.
Der Gesang, den unser Rezensent beim letzten Album teils als stark polnisch akzentuiert wahrgenommen hatte, höre ich da anders, der Einschlag fällt mir nicht auf. Ich gehe aber mit, dass Michal Strzeleck eine wirklich charismatische, hörenswerte Stimme hat und technisch eine wirklich saubere Performance abliefert. Ein bisschen mehr Schmutz hätte an der ein oder anderen Ecke aber nicht geschadet. Ich feiere hier auch den schmutzig-epischen Metal der WRATHBLADE-/RAVENSIRE-Schule, der stärker zu MANILLA ROAD als zu CANDLEMASS schaut.
Beim Songwriting kann man festhalten: Alles im grünen Bereich, aber die überragenden Hits fehlen dann doch. Kein Song fällt völlig ab, es gibt keine Stinker, das Material ist auch nie langweilig, da zum Beispiel das Tempo geschickt variiert wird. Aber die ganz großen Hymnen höre ich eben auch noch nicht, am ehesten hat 'Cimmeria' das Zeug dazu. Live stelle ich mir das jedenfalls ganz schön mächtig vor. Der akustische Zwischenpart 'Remembered' verströmt überhaupt kein BLIND GUARDIAN-Flair, kann aber trotzdem als gelungen betrachtet werden.
Was bleibt? Wie oben schon angedeutet, handelt es sich um ein solides, phasenweise sogar richtig gutklassiges Doom-Album mit Hang zum epischen Metal, für mehr fehlen noch die letzten Prozente beim Songwriting. Ich glaube aber, dass die Polen das schaffen könnten und bin offen für weiteres MONASTERIUM-Material.
Anspieltipps: Cimmeria, The Siege.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Jonathan Walzer