MAMMOTH MAMMOTH - Mount The Mountain
Auch im Soundcheck: Soundcheck 04/2017
Mehr über Mammoth Mammoth
- Genre:
- Stoner Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 28.04.2017
- Mount The Mountain
- Spellbound
- Hole In The Head
- Kickin' My Dog
- Procrastination
- Sleepwalker
- Epitome
- Hard Way Down
- Wild And Dead
- Cold Liquor
- Can't Get You Out Of My Head (Bonus)
Auf steinigen Gebirgspfaden.
MAMMOTH MAMMOTH konnte in der jüngeren Vergangenheit viel Staub aufwirbeln und das lag sicherlich nicht ausschlißelich an den freizügigen Coverbildern, die bei allen nackten Tatsachen stets auch ästethisch wirkten. Schön, dass die Australier mit "Mount The Mountain" an diesem Konzept fest halten, wenn schon die Titulierung dieses Albums aus der Reihe fällt.
Doch wie schon gesagt, der Erfolg des Vierers aus Melbourne liegt sicher nicht nur in den Aufsehen erregenden Coverartworks begründet. Auch der Inhalt stimmt, bietet MAMMOTH MAMMOTH doch extrem coolen Biker-Rock. Hier treffen BLACK SABBATH-Riffs ('Hole In The Head') auf MOTÖRHEAD-Rhythmus und TURBONEGRO-Feeling und heraus kommt sehr erdiger, dreckiger, sonnenbebrillter und braungebrannter Stoner Rock mit Punk-Note direkt aus dem Outback, in dem vermutlich auch heute noch Mammuts ihre Runden drehen.
Allerdings - und damit kommen wir auch schon zum größten Kritikpunkt an "Mount The Mountain" - so ein Mammut macht auch mal eine Trinkpause und rennt nicht die ganze Zeit wie von der Tarantel gestochen durch die Ödnis. Ich mag meinen Stoner Rock abwechslungsreich und mit viel Zeit für Gefühl. Das Doppel-Urvieh hat beides nicht gerade im Programm. Die Sonnenbrillen aus Melbourne setzen stattdessen 45 Minuten lang auf ihre Coolness und schmettern Riff um Riff durch die voll aufgedrehten Verstärker. Verschnaufpause? Fehlanzeige. Selbst das langsam startende 'Cold Liquor' entwickelt sich zum Rockbrecher nach Lemmy'scher Spielart. Und auch das KYLIE MINOGUE-Cover, das sich manche als Bonustrack in die Regale schieben, macht da keine Ausnahme.
Ein zweiter Kritikpunkt gilt dem sehr eintönigen Gesang Mikey Tuckers, der weder besonders hart noch besonders schön seine Töne in den Orbit ruft. Auch hier würde etwas Variabilität Wunder wirken.
Trotzdem haben sich auf dem vierten Langspieler von MAMMOTH MAMMOTH einige gelungene Songs versammelt. So machen mir besonders der Titeltrack, 'Kickin' My Dog' und 'Hard Way Down' viel Spaß. Für bierselige Abende oder Motorradausflüge durchs Outback (bei uns in Norddeutschland heißt das ja Marsch) eignet sich "Mount The Mountain" vermutlich vorzüglich. Und manchmal braucht man ja genau das!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Marius Luehring