MAUSOLEUM GATE - Mausoleum Gate
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2014
Mehr über Mausoleum Gate
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Cruz Del Sur Music Srl (Soulfood)
- Release:
- 10.10.2014
- Magic Of The Gipsy Queen
- Demon Droid
- Lost Beyond The Sun
- Mercenaries Of Steel
- There Must Be Demons
- Mausoleum Gate
Aus alt mach neu.
In den vergangenen Jahren haben die Newcomer der finnischen Metalband MAUSOLEUM GATE mit einigen Singles und EPs Aufmerksamkeit errungen. Nun kommt ihr erstes, selbstbetiteltes Album auf den Markt. Die Truppe spielt mit zwei Gitarren, und hin und wieder greift der Bassist auch in die Orgeltasten.
"Mausoleum Gate" startet mit 'Magic Of The Gypsy Queen', einer klassischen Metalnummer, wie sie auch zu NWoBHM-Zeiten entstanden sein könnte. 'Demon Droid' geht in eine traditionelle Hardrock-Richtung. Es folgt mit 'Lost Beyond The Sun' der erste Long Track, der im großen und ganzen mit einem interessanten Aufbau und guten Melodien punktet, aber phasenweise künstlich in die Länge gezogen scheint und in der Instrumentalpassage durch das etwas behäbige Solo nur bedingt überzeugt. 'Mercenaries Of Steel' steht trotz des MANOWAR-Klischee-Titels ebenso wie das folgende 'There Must Be Demons' eher in einer britischen Erblinie, und sein Gitarrenriff erinnert an die Frühphase von JUDAS PRIEST. Schließlich kulminiert das Album in dem über elfminütigen Titelstück.
Wie man an der Trackliste sehen kann, schreibt man bei MAUSOLEUM GATE gerne Texte über Dämonen, Androiden und zaubernde Zigeunerköniginnen. Mit einem hohen, gedehnten Gesang, einer wabernden Orgel und einzelnen Soundeffekten wird dann gerne mal eine Spukstimmung kreiert. Mit solchen Stilelementen sollte man sparsam umgehen. Vor ein paar Jahrzehnten mag das eine gewisse suggestive Kraft gehabt haben, heute läuft man damit schnell Gefahr, nach einer Art KING DIAMOND für Fußgänger zu klingen.
Insgesamt ist "Mausoleum Gate" eine gute Scheibe geworden. Wer auf traditionellen, melodischen Metal steht und auch etwas Melodramatik der Marke URIAH HEEP zu schätzen weiß, sollte das Teil antesten, aber keine allzu hohen Erwartungen hegen. Manches Mal steht sich die Gruppe mit ihrem Hang zur Klischeehaftigkeit selbst im Weg.
Anspieltipps: Magic Of The Gypsy Queen, Lost Beyond The Sun
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser