PRYMARY - The Enemy Inside
Mehr über Prymary
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- ProgRock Records
- Release:
- 17.11.2009
- The Enemy Inside (Part 1)
- The Enemy Inside (Part 2)
- The Enemy Inside (Part 3)
- The Enemy Inside (Part 4)
- The Enemy Inside (Part 5)
- Inflicted
- Disillusion
- Edge Of Discovery
- Trial And Tragedy
Eine weitere Prog-Großtat aus Kalifornien.
Es ist schon eine Weile her, dass PRYMARY mit ihrem überragenden Konzeptalbum "The Tragedy Of Innocence" von sich hören ließen. Aber drei Jahre und nicht weniger als drei personelle Änderungen später sind sie wieder zur Stelle mit ihrem aktuellen Album "The Enemy Inside". Auch die neue Scheibe ist wieder ein Konzeptalbum, das Geschichten über "Selbstzerstörung und unerfüllte Träume" erzählt, wie der Promo-Waschzettel verrät.
Musikalisch haben sich PRYMARY verändert, indem die Referenzen an die frühen DREAM THEATER auf dem letzten Album einem moderneren, härteren und schrofferen Sound gewichen sind. Geblieben ist die Könnerschaft der Musiker. Hier ist vor allem die Spannung zwischen dem harten Prog Metal und den wabernden Synthis zu nennen, ebenso der beeindruckende Bass, der sich immer wieder gekonnt in Szene setzt. Unverändert blieb auch das mutmaßliche Motto im Hause PRYMARY: Klotzen, nicht kleckern. Mit dem fünfteiligen Titelopus geht es los. Die Struktur dieses Werkes nutzt die Band zu einer Heerschau ihres aktuellen Sounds von hart bis zart, von frickelig bis melodisch; während die instrumentalen Teile 1 und 3 härter reinhauen, sind die ruhigeren Parts 2 und 4 von ihrer melancholischen Grundstimmung geprägt, bevor der finale Satz alle Fäden wieder aufgreift und zusammenfasst. 'Inflicted' glänzt mit dem erwähnten Zusammenspiel zwischen Rockinstrumenten und Synthis, seinen wohldosierten Frickelpassagen und seinem griffigen Chorus. Danach kommt 'Disillusion' härter und moderner rüber, ohne falsche Kompromisse einzugehen. Mit fast sieben Minuten ist 'Edge Of Discovery' das bis dahin längste Stück und nimmt sich die Zeit für eine grandiose Instrumentalpassage. Den Abschluss macht das bombastische 20-Minuten-Monster 'Trial And Tragedy', das PRYMARY Spielraum für ihre Vielfältigkeit irgendwo MARILLION und FATES WARNING gibt und insgesamt melodischer als das übrige Album ist.
"The Enemy Inside" erreicht vielleicht nicht ganz die Klasse seines Vorgängers, ist aber dennoch ohne Frage wieder ein starkes Beispiel für heutigen Progressive Metal und eine der besseren Hervorbringungen dieser Richtung in diesem Jahr.
Anspieltipps: The Enemy Inside (Parts 2 und 3), Edge Of Discovery
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser