PSYCHEWORK - The Dragon's Year
Mehr über Psychework
- Genre:
- (Heavy) Metal
- Label:
- Ranka Kustannus
- Release:
- 09.09.2016
- Hand On Heart
- Bullet With My Name
- Tide
- Keep The Flame
- Barricades Won't Fall
- Vale Of Tears
- Tear Of The Phoenix
- The Dragon's Year
Bloß nicht vom Cover täuschen lassen!
Viele meiner spontanen Einkäufe sind oftmals entstanden, weil die Covers mich auf irgendeine Art und Weise angesprochen haben. Es klingt sehr oberflächlich, aber für mich isst das Auge auf jeden Fall mit und gerade beim Debütwerk sollten sich Bands etwas Mühe geben. Was die finnische Power-Metal-Kapelle PSYCHEWORK mit dem Cover von "The Dragon's Year" abliefert, bleibt wohl reine Geschmackssache.
Widmen wir uns lieber der Musik, die im Vergleich dazu nicht ganz so irreführend ist. Catchy Gitarrenriffs und pompöse Orchesterarrangements bilden hier das Grundgerüst. Dazu noch ein paar eingestreute Soli und eine markante Stimme und schon ist der solide Soundtrack für die nächste virtuelle Drachenjagd fertig. Bereits in den ersten Minuten wird klar, dass keine Neulinge am Werk sind. Ein Blick in das Line-up bestätigt meine Vermutung, denn mit J-V Hintikka und Toni Parviainen haben sich gleich zwei ehemalige Mitglieder der Band MACHINE MEN auf der Scheibe wiedergefunden. Insbesondere Toni genießt als Sänger in seinem Heimatland ein hohes Ansehen und das zurecht. Trotz seiner kleinen Statur kann er einiges aus seiner Stimme herausholen und ist in der Lage, sowohl gefühlvoll als auch energetisch und mitreißend zu sein. Allgemein wirken die Kompositionen gut durchdacht und sind so ineinander aufgebaut, dass man als Hörer einem sehr klaren roten Faden folgen kann. Glücklicherweise beschränken sich die Lyrics nicht auf das MANOWAR-Vokabular, aber Liebhaber von dezent kitschigen Songs werden definitiv mehr Spaß mit der Scheibe haben. Sonst wird es schwierig, bis zum Ende durchzuhalten. Am ehesten würde ich die Herren mit EDGUY vergleichen, gerade was den Gesang angeht.
Insgesamt habe ich keine wirklichen Schwachstellen ausmachen können, denn alles wirkt auf den ersten Blick sehr stimmig. Trotz allem fehlt mir dieser magische Funke, um dauerhaft an dieser Scheibe hängenzubleiben. Immerhin zeigten mir die Finnen, dass man aufgrund des Cover-Aussehens keine voreiligen Schlüsse ziehen sollte.
- Redakteur:
- Hang Mai Le