SALTATIO MORTIS - Des Königs Henker
Mehr über Saltatio Mortis
- Genre:
- Medieval Rock
- Label:
- Napalm Records / SPV
- Release:
- 29.08.2005
- Des Königs Henker
- Salz der Erde
- Rette mich
- Verführer
- Vergiss mein nicht
- Tote Augen
- Tritt ein
- Mondlicht
- Ecce gratum
- Keines Herren Knecht
- Für dich
- Die Hoffnung stirbt zuletzt
Es gibt hierzulande eine Reihe sehr guter Mittelalter-Rockbands, und eine davon ist mit Sicherheit auch SALTATIO MORTIS, die nun mit "Des Königs Henker" eine neue Scheibe rausbringen. Wobei ein Großteil der Stücke schon eher als Medieval Metal zu bezeichnen sind, denn über weite Strecken wird heftig gerockt. Textlich dreht sich – wie zu erwarten – alles um Burgen, Henker, Liebe oder sonstige mittelalterliche Themen. Die Bandmitglieder hören im Übrigen auf so illustre Namen wie z. B. Falk Irmenfried von Hasen-Mümmelstein, Lasterbalk der Lästerliche, Thoron Trommelfeuer oder Ungemach der Missgestimmte.
Stücke wie 'Tritt ein', das einen köstlichen Text über die Missetaten von Ritter Blaubart aufweist, oder 'Für dich' rocken gewaltig und lassen den Pegel beim SALTATIO MORTIS-Werk wie erwähnt oft vom puren Mittelalter-Sound eher in die Metal- oder zumindest in die Rock-Ecke ausschlagen. Dennoch sind eigentlich in jedem Song typische Elemente traditioneller Spielmanns-Truppen, also Instrumente wie Dudelsack, Drehleier oder Schalmei, zu hören. Ruhiges, melancholisches Material wie 'Tote Augen' darf ebenso wenig fehlen wie Rock-Granaten der Marke 'Mondlicht' oder 'Keines Herren Knecht'. Die Produktion ist druckvoll und rundet den sehr guten Gesamteindruck ab, der sich schon mit dem Opener, dem Titeltrack, unmissverständlich andeutet.
Die informative und schön anzusehende Homepage sei an dieser Stelle auch wärmstens empfohlen. Fans von SUBWAY TO SALLY oder IN EXTREMO haben diese Band vermutlich eh schon auf dem Zettel und auch alle anderen, die auf gute Rockmusik mit deutschen Texten stehen, die meist den schmalen Grat zwischen Kitsch und guter Unterhaltung meistert, sind mit "Des Königs Henker" bestens beraten. Bis auf das recht martialische Cover-Artwork, das eigentlich nicht wirklich zur Musik passt, gibt es nix zu meckern, denn "Des Königs Henker" ist eine runde Sache. Guter Sound, gute Songs und unterhaltsame Texte, die nur selten ins Kitschige abdriften: Was will man mehr?
Die Band, die im Übrigen live mit zwei verschiedenen Arten von Sets (Rock/Metal ODER Medieval/Akustik) aufwarten kann, bewegt sich sehr gekonnt auf zwei Hochzeiten, wobei "Des Königs Henker" eben ordentlich rockt und in mir die Überzeugung zementiert hat, mir die Jungs schnellstens endlich mal live anzuschauen ...
Anspieltipps: Des Königs Henker, Rette mich, Vergiss mein nicht, Tritt ein, Keines Herren Knecht
- Redakteur:
- Martin Stark