TRIPPY WICKED - Going Home
Going Home
Mehr über Trippy Wicked
- Genre:
- Stonerrock/ Bluesrock/ Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Trippy Wicked Eigenvertrieb
- Release:
- 30.04.2012
- Going Home
- Up The Stakes
- Go Outside
- Ain't Gonna End Well
- I Want Another Drink
- Hillbilly Moonshine
- Pour Me Another One
- Change Your Mind
- Home
21.10.2012 | 09:43
Britain, burst!
Dieser britische dreiköpfige Sympathieträger mit dem vollen Namen TRIPPY WICKED AND THE COSMIC CHILDREN OF THE NIGHT hatte im Jahr 2009 ein hervorragendes Debüt vorgelegt. Unverschnörkelt, frischzellig, locker staubig war es, dieses "Movin On".
Deren Stärken hat die Band nun in das Jahr 2012 hineintransportiert: fast genüsslich lässt Peter Holland sein Organ hymnisch ausschweifen, freundlich zerstreut klopft dazu das Schlagwerk die Richtung vor, der grummelige Bass trottet durch die weedige Luft und Kumpel Gitarre drückt sich nicht davor, auch mal ausgiebig auszuschweifen. Experimente sind aber ihre Sache nicht. Kaum Spezereien, keine Überraschungsüberfälle, aber trotzdem ein äußerst mitreißendes Gerocke.
Wie die Inselkumpel vom AMPLIFIER stemmt das Trio alles allein. Von den Newslettern über die Aufnahme und Produktion, T-Shirt-Versande oder Videodrehs wuppen das die bärtigen Strolche in kompletter Eigenregie. Damit werfen sie alles in die Waagschale, um wahrscheinlich herauszukommen aus dem Szenestatus, der zwar erwünscht, aber bestimmt auf Dauer auch nervig ist. Wenn dann so etwas hochprofessionelles dabei herauskommt – Chapeau!
In England scheint der Stonerrock oder auch viele Teile des modernen Progressivrock in einer Nische zu stecken und kaum ein Magazin auf der Insel befasst sich eingehender mit dem Tun dieser Bands. Seltsam in diesem Land der Gitarrentraditionen. Uns soll das egal sein, nachdem TRIPPY WICKED AND THE COSMIC CHILDREN OF THE NIGHT nun auch den Sprung in unsere Clubs geschafft hat, kann es sich nur noch um einige Augenblicke handeln, bis sich die Qualität der sympathischen Engländer herumgesprochen hat.
Nee, 'Going Home' is' nich', Brite, bleib mal schön hier! Mit dem achtminütigen Titelstück hast Du uns schon mal very amused, nach dem ruppigen 'Ain't Gonna End Well“ nun kannst Du uns doch nicht so einfach stehenlassen! Mehr mehr, mehr! Feine Brüche sind dort drinnen, Ausraster, wie wir sie mögen und erwarten. Briten, gut gemacht! Wieder einmal befinden sich keine Ausfälle auf der Platte, wohlwollend auch nehmen wir zur Kenntnis, dass der metallene Anteil in die Musik Einzug gehalten hat, das Riffgerüst wirkt nun noch gestärkter, hat sich den Stoner-Rost etwas abgebürstet. Dass die Melodien des Mister Holland in der Muschel hängenbleiben, ja, das versteht sich bereits von selbst!
Nicht trippy und nicht wicked, this is awesome!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben