U.D.O. - Steelfactory
Auch im Soundcheck: Soundcheck 08/2018
Mehr über U.D.O.
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.75
- Label:
- AFM Records
- Release:
- 31.08.2018
- Tongue Reaper
- Make The Move
- Keeper Of My Soul
- In The Heat Of The Night
- Raise The Game
- Blood On Fire
- Rising High
- The Devil Is An Angel
- Hungry And Angry
- One Heart One Soul
- Pictures In My Dreams
- A Bite Of Evil
- Eraser
- Rose In The Desert
- The Way
War schon mal besser.
Nachdem Udo Dirkschneider mehrere Jahre von seiner Vergangenheit bei ACCEPT Abschied genommen hat, ist nun mit "Steelfactory" ein neues Album von U.D.O. erschienen. Ob es an der längeren Unterbrechung der Arbeit an U.D.O. lag, kann nur vermutet werden, doch verglichen mit anderen jüngeren Scheiben der Band wie "Rev-Raptor" oder "Decadent" steht "Steelfactory" nicht auf Augenhöhe.
Doch zunächst einmal macht die Stahlfabrik einen sehr guten Eindruck. Mit 'Tongue Reaper' brettert ein Metalgeschoss aus den Boxen, das von der unverkennbaren Stimme über die sägenden Gitarren bis zum kraftvollen Getrommel alles aufweist, was man an U.D.O. schätzt. Dem folgt 'Make The Move' mit einer dieser unwiderstehlichen Ohrwurmmelodien und einer trillernden Leadgitarre. Aber mit 'Keeper Of My Soul' folgt der erste Einbruch; die Band hatte immer schon Stampfer mittleren Härtegrads im Programm, doch diese Nummer eiert eher richtungslos herum, und die typischen Kosakenchöre lassen eher Schunkelstimmung aufkommen. 'In The Heart Of The Night' hat eine richtig gute Melodie, aber das Arrangement bleibt für mein subjektives Empfinden hinter seinen Möglichkeiten zurück. Ich werde das Gefühl nicht los, dass die Band das vor ein paar Jahren noch besser hingekriegt hätte. Das gleiche ließe sich über 'One Heart One Soul' sagen. 'Hungry And Angry' verfügt über einen starken Mitsingchorus, wird aber durch Udo Dirkschneiders jüngere Neigung zum gelegentlichen Sprechgesang nicht besser. Jedoch gibt es auch nach wie vor gute Nummern wie den Metal-Tango 'Blood On Fire' oder den Klopper 'Rising High', sowie sehr gute etwa mit dem Stampfer 'Raise The Game' oder dem Nackenbrecher 'Eraser' in bewährter U.D.O.-Qualität. Einen sehr persönlichen Schlusspunkt findet das Album in der Powerballade 'My Way', die vermutlich nicht zufällig denselben Titel wie der von der älteren Generation geliebte Paul-Anka/Frank-Sinatra-Oldie trägt.
Langjährige U.D.O.-Fans können und werden auch bei "Steelfactory" zuschlagen, schlecht ist die Scheibe keineswegs, aber sicher auch keine Sternstunde in der Diskographie dieser Gruppe.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser