VAN EE - Dance With An Angel
Mehr über Van EE
- Genre:
- Modern Hard Rock
- Shot Down
- Faces Of Death
- Spaceman
- Sixteens
- The Story Never Ends
- Dance With An Angel
- Pleasure And Pain
- Tricks And Chops
- St. Helens
- Devilszone
- Desperate Man
Das hier vorliegende Scheibchen ist ein Soloalbum vom früheren HIGHWAY CHILE- und HELLOISE-Drummer. Es hieß ursprünglich "Powerplay" und wurde jetzt mit neuem Coverartwork, neuem Titel und einem Bonustrack ("Desperate Man") ausgestattet und re-released.
Wer den famosen Output "Into The Electric Castle" von AYREON (1998) kennt, weiß ungefähr in welche Richtung "Dance With An Angel" geht, auch wenn das VAN EE-Album nicht so vielschichtig und auch nicht ganz so gut ist. Dafür ist es aber einen Tick härter und nicht so verspielt. Klassischen Hard Rock der Marke AC/DC oder MOTÖRHEAD sollte man hier allerdings nicht erwarten.
Von den drei, auf dem Album mitwirkenden, Sängern verbucht Robert Soeterboek den Löwenanteil von sechs Songs auf sich, der zweite Sänger Stan Verbraak gefällt mir dafür ein bißchen besser und schließlich der letzte Song "Desperate Man" wurde von Pete Lovell eingeträllert.
Dass Ernst Van EE früher mal hauptberuflicher Schlagzeuger war, zeigt er uns auf dem zweieinhalb minütigen "Tricks And Chops" - aber was hat ein Schlagzeugsolo denn auf einem Studioalbum verloren? Ein guter Song wird immer noch hauptsächlich vom Gesang und den Gitarren bestimmt, solch eine "Demonstration seines Könnens" hat hier meiner Meinung nach nichts zu suchen. Bei solchen Tracks kann aus langweilig auch ganz schnell mal nervig werden. Leider bleiben auch andere Stücke von diversen Einlagen nicht verschont.
Für die ersten fünf Songs auf "Dance With An Angel" kann man durchaus sagen, daß es sich hier um ein solides Rockscheibchen handelt, daß Spaß macht. Der zweite Teil des Albums ist dann leider mehr dadurch geprägt, daß Ernst Van EE so etwas wie einen Schlagzeugkurs aufmacht (Zitat aus dem Booklet: (This album)...could be a blue print for young drummers. Let the drums do the talking!). Dadurch werden die Songs aber ziemlich kaputtgemacht, sodaß Leute, die nicht jeden Tag auf die Felle dreschen, etwas irritiert dreinschauen werden. Und für die andere Fraktion empfehle ich einfach den Schlagzeugkurs von MetalS, der ist witziger und führt zu dem selben Ergebnis.
Schade, daß man durch diesen übertriebenen Einsatz von Schlagzeugweiterbildungsmaterial nicht von einem rundum gelungenen Rockalbum sprechen kann
Anspieltipps: Shot Down, Spaceman, Sixteens
- Redakteur:
- Stephan Voigtländer