VARIOUS ARTISTS - Thrash Clash Vol. 2
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Thrash
- Label:
- Stormspell Records
- DIAMOND PLATE - Descent (Intro)
- DIAMOND PLATE - Maelstrom
- DIAMOND PLATE - The Alchemist
- DIAMOND PLATE - Criminal Justice
- DIAMOND PLATE - AT The Mountains Of Madness
- OPPRESSION - State Of War
- OPPRESSION - Infected Youth
- OPPRESSION - Forced Into Fire
- OPPRESSION - Act Of Faith
- OPPRESSION - Visions
- OPPRESSION - Prohecy Of Darkness
Nachdem ich vor kurzem über den ersten Teil dieser Serie geschrieben habe, liegt mir auch schon der zweite Silberling vor. Erneut von einem kultigen Artwork geziert, braten uns heuer erstmalig nicht ausschließlich US-Amerikaner etwas über die Rübe. Mit OPPRESSION finden wir ein schwedisches Quartett vor, welches ich vor einem Jahr bereits besprochen hatte. Aber einen Schlag nach dem anderen.
Eingeläutet wird die Chose von den blutjungen DIAMOND PLATE, die uns nach einem kurzen Intro vier Mal die Moppe versohlen. Und das machen sie extrem gekonnt, wie und 'Maelstrom' sofort eindrücklich beweist. Gut, der Sound ist ein wenig dumpf, stört den echten Maniac aber nicht. Ein heißerer Gesang bellt bösartige Tiraden ins Mikrophon und im Hintergrund tackert eine gnadenlose Riffarmada aus den Boxen. Alle Achtung! Für das Alter - die Jungs sind alle so um die 16 Jahre alt - kracht das schon mächtig amtlich. Auch der Basser darf zwischendurch mal solistisch aufblitzen, was bei solcher Musik keine Selbstverständlichkeit ist. Auch wenn mit DIAMOND PLATE manchmal noch die Pferde durchzugehen scheinen, darf man gespannt sein, was uns das junge Trüppchen in Zukunft noch alles servieren wird.
Gänzlich anders verhält es sich mit den Nordmännern von OPPRESION, die viel mehr nach Bay Area klingen als ihre Gegner. Ich hatte es bereits in meiner Besprechung zu "State Of War", wovon drei Nummer auch hier vertreten sind, erwähnt: Die Jungens haben definitiv schon mal VIO-LENCE gehört. An allen Ecken hört man bei OPPRESSION eine Souveränität, die DIAMOND PLATE natürlich noch fehlt. Obendrein knallt bei den Schweden auch der Sound satt aus den Speakern. Dass mir die drei Titel vom besagten Demo extrem gut einlaufen, konntet ihr bereits vor einem Jahr auf diesen Seiten nachlesen. Und ich kann es nur wiederholen. Mit Olof Wikstrand als Sänger haben sich die Jungs einen riesengroßen Gefallen getan, wie man unschwer erkennen kann, wenn man den drei letzten Songs, auf denen noch sein Vorgänger Nicklas Andreasson zu hören ist, Gehör schenkt. Weitaus monotoner und beinahe undifferenziert klingen die Tracks aus früheren Jahren. Nicht, dass das jetzt mies wäre, aber die aggressive Klasse der späteren Nummern wird nicht im Ansatz erreicht. Da machen es DIAMOND PLATE jetzt schon besser.
Aber, wie man ja sehr schön auf diesem Rundling nachhören kann, kann man als Band auch wachsen. Und genau das, haben OPPRESSION meisterlich bewiesen. Dürfen wir also gespannt sein, wo unsere kleinen Amerikaner in drei Jahren stehen werden.
Anspieltipps DIAMOND PLATE: Maelstrom; At The Mountains Of Madness
Anspieltipps OPPRESSION: Infected Youth; State Of War
- Redakteur:
- Holger Andrae