VOYAGER - The Meaning Of I
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2011
Mehr über Voyager
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Sensory Records (Alive)
- Release:
- 14.10.2011
- Momentary Relapse Of Pain
- Stare Into The Night
- Seize The Day
- Broken
- The Pensive Disarray
- He Will Remain
- The Meaning Of I
- Iron Dream (In Memoriam: Peter Steele)
- Feuer Meiner Zeit
- Fire Of The Times
- She Takes Me (Into The Morning Light)
- It's Time To Know
- Are You Shaded?
Raumschiff VOYAGER nimmt Dich mit in unbekannte, betörend schöne Klang-Galaxien.
VOYAGER waren einzigartig und so ganz anders von dem Tag an, als sie auf der Bildfläche erschienen. Auch "The Meaning Of I", das vierte Studio-Album dieser australischen Wunderkinder, ist mit normalen Kategorien und Denkschemata kaum zu erfassen, kaum zu beschreiben. Schaut man nüchtern auf die Fakten, dann mischen die Jungs um Mastermind und Musikgenie Daniel Estrin wieder mal munter Melodic und Progressive Metal mit intelligenter elektronischer Pop-Musik. Aber solche Worte beschreiben das Phänomen VOYAGER nur äußerst unzureichend. Man muss diesen Sound einfach selbst erleben, die Scheuklappen und Berührungsängste fallen lassen und sich ganz und gar in diese faszinierende musikalische Sprache vertiefen. "The Meaning Of I" hat symphonische Momente ohne orchestral überladen zu wirken, ist zutiefst emotional und manchmal pathetisch ohne jemals kitschig zu sein, beschwingt ohne Fröhlichkeit, vielschichtig und komplex ohne Kopflastigkeit und ist immer von einer magisch-entrückten, geradezu metaphysischen Aura umgeben, die mich süchtig nach dieser Band und nach dieser Musik macht.
Die Songs kreisen um die warm-melodische, lockende und doch geheimnisvolle und irgendwie wehmütige Stimme von Daniel, die in den (im wahrsten Sinne des Wortes) wundervollen Refrains wie eine tropische Blüte aufgeht. Besonders beeindruckend ist immer noch die Eleganz und scheinbare Leichtigkeit, mit der VOYAGER ihre Kompositionen ausstreuen. Einsteigern seien das göttliche Opening-Trio, bestehend aus 'Momentary Relapse Of Pain', 'Stare Into The Night' und 'Seize The Day', sowie der unter die Haut gehende Titeltrack als Einstiegsdrogen empfohlen. Insgesamt geht es im Vergleich zum kompakteren Vorgänger "I Am The Revolution" wieder etwas verspielter, experimenteller und verträumter zu. Da einige, wenige Songs in Sachen Esprit und Intensität ein bisschen abfallen, muss ich leider einen Punkt abziehen. Somit bleibt "Univers" (2007) das bisher beste VOYAGER-Album. Das ist aber gerade mal egal, weil unverkrampfte, lebensbejahende Musik-Liebhaber mit erweitertem Horizont sowieso das gesamte Werk dieser überirdischen Truppe brauchen - diese Worte niedergeschrieben zu den Klängen von 'She Takes Me (Into The Morning Light)'. So schön kann Musik, so schön kann das Leben sein!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Martin van der Laan