WINTERBORN - Break Another Day
Mehr über Winterborn
- Genre:
- Melodic Power Progressive Metal
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Self Released
- Release:
- 15.03.2024
- Another Sleepless Night
- Satellite
- On The Greatest Day
- For The First Time Ever
- Winterborn
- Washed Away By Tide
- Now Or Never
- Into The Shades Of Gray
- Moon From The Sky
- Silver Dreams
- Through Different Eyes
WINTERBORN ist zurück!
WINTERBORN, die Band, die im Jahr 2006 wie aus dem Nichts in die Szene eingeschlagen ist und, wenn es nach der Qualität des Debüt-Albums "Cold Reality" gegangen wäre, heute auf einer Stufe mit STRATOVARIUS und SONATA ARCTICA stehen müsste. Kurz nach der Veröffentlichung des Nachfolgers, "Farewell To Saints" (2009), ist sie leider in eine Art Winterschlaf gefallen und taucht urplötzlich 2024 nach satten 15 Jahren! mit dem dritten Album "Break Another Day" wieder in der Szene auf.
Haben sich 15 Jahre Wartezeit auf das dritte Album der Finnen gelohnt? Ja! Und wie! Es ist für mich eines der besten Melodic-Progressive-Power-Metal-Alben.
Vorab: Mich hat im Jahr 2024 bislang kein Album so abgeholt wie dieses, und das obwohl mit unter anderem JUDAS PRIEST oder BRUCE DICKINSON ja einige Hochkaräter neue Alben auf den Markt gebracht haben. "Break Another Day" ist jedoch keine Kopie des ersten Albums, sondern entwickelt den Sound gekonnt weiter, ohne die Identität von WINTERBORN zu verleugnen. Die Gitarrenarbeit von Bandkopf Pasi Vapola ist überragend und ungemein vielseitig. Der Trumpf der Truppe heißt jedoch Teemu Koskela und hat eine Stimme, die sich vor Größen wie JORN LANDE oder RONNIE ROMERO absolut nicht verstecken muss und es ist mir unbegreiflich, dass Teemu seine stimmlichen Qualitäten nicht längst in anderen Bands oder Projekten unter Beweis gestellt hat, solange WINTEBORN inaktiv war.
Aber nun sind die Finnen nach diversen Umbesetzungen, privaten Schicksalsschlägen und Business-Querelen wieder da. Für das gezeigte Durchhaltevermögen kann man WINTERBORN und vor allem Pasi nur Respekt zollen, der Mann hat ein großes Kämpferherz.
Dass das Album überwiegend bereits vor zehn Jahren aufgenommen und seitdem immer nur partiell verbessert und poliert wurde, hört man "Break Another Day" zu keiner Sekunde an. Kompakt klanglich und wie aus einem Guss lassen die elf abwechslungsreichen Songs nie Langeweile aufkommen und bieten eine Menge von IRON MAIDEN-Einflüssen über DIO-eske Stücke, aber auch progressive Einflüsse wie QUEENSRYCHE oder FATES WARNING finden sich auf dem Album. Natürlich verleugnet WINTERBORN seine Herkunft nicht, Anklänge an die finnischen Landsleute von SONATA ARCTICA finden sich ebenfalls wieder, zumal bei WINTERBORN zwei SONATA ARCTICA Musiker beteiligt sind. Zum einen ist das Bassist Pasi Kauppinen, der hier, wie schon beim Debüt, auch als Produzent mehr als gekonnt Hand angelegt hat und auf der anderen Seite Henrik Klingenberg, der alle Keyboards eingespielt hat, aber nur ein Gast auf dem Album ist und nicht zur festen Bandbesetzung gehört.
Wer mehr zu den einzelnen Tracks auf "Break Another Day" erfahren möchte, mehr über WNTERBORN erfahren will und die Antwort auf die Frage sucht, warum es fünfzehn Jahre bis zur Veröffentlichung des Albums gedauert hat, dem lege ich das ausführliche Interview mit mit Pasi Vapola, das ihr auf unserer Seite finden könnt, sehr ans Herz.
WINTERBORNs Musik berührt in mir etwas, was nur wenigen Bands so gelingt, selten sind Musik und Text so im Einklang und lösen bei jedem neuen Hören Begeisterung, Glück und auch Melancholie aus. Man spürt mit jeder Note, wieviel Herzblut und Arbeit in die Musik und Texte geflossen ist.
"Break Another Day" ist ein Album, das man am besten in Ruhe am Stück genießt, und aus dem es sich nicht lohnt, einzelne Songs hervorzuheben, sie sind alle schlichtweg großartig. Meine Empfehlung: kauft euch das Album, es ist als CD direkt bei der Band erhältlich.
For The First Time
https://www.youtube.com/watch?v=mapvCeiMPL4
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Maik Englich