WOLFHORDE - Hounds Of Perdition
Mehr über Wolfhorde
- Genre:
- Folk Metal / Pagan Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Inverse Records
- Release:
- 11.01.2019
- Chimera
- Doctor Of The Plague
- Black Song
- Towers Of Silence
- Forged In Ice
- Kill The Light
- Hounds Of Perdition
Zu viel Tasten und zu wenig Eigensinn - und dennoch ein wirklich gutes Pagan-Folk-Album!
Das Fahrwasser, in dem sich die WOLFHORDE bewegt, ist sicherlich nicht aus der frischesten Quelle geflossen, denn wenn man nach wenigen Sekunden schon erfolgreich auf die Herkunft der Truppe und ihre prägenden Einflüsse schließen kann, ist das nicht immer direkt ein gutes Zeichen. Die Finnen eifern nämlich auch auf ihrem neuen Album den Kollegen von MOONSORROW, ENSIFERUM und FINNTROLL nach, ersticken ihr Material zwar löblicherweise nicht mit bombastischen Arrangements, finden aber auch auf "Hounds Of Perdition" nicht das Allheilmittel, das den gelegentlich austauschbaren Charakter der neuen Songs endgültig beseitigen kann.
Was man WOLFHORDE allerdings auch diesmal lassen muss, ist ein wirklich gutes Gespür für einprägsame Melodien und eine gewisse Dramaturgie. Nicht so wie bei den genannten Kollegen erlebt man auf "Hounds Of Perdition" gerne auch mal ein paar progressive Elemente, darf sich über einen steten Wechsel aus traditionellem Heavy-Metal-Riffing, Pagan-Gitarren und Folk-Tasten freuen und kommt nicht direkt wieder zur ablehnenden Haltung, weil die Band eigentlich genau das wiederkauen könnte, was ihre Kollegen bereits hundertfach vom Herd genommen haben - nein, das ist hier nämlich ganz und gar nicht der Fall.
In letzter Konsequenz liefert die Scheibe aber auch nichts bahnbrechend Neues, nutzt die besagten Fahrwasser jedoch insofern, dass eine gewisse Qualitätssicherung auf "Hounds Of Perdition" garantiert ist. Der Wechsel vom Keyboard-verliebten Sound in der ersten Albumhälfte bis hin zu den epischen Metal-Tracks zum Schluss muss man dennoch erst mal schlucken, weil hier zwei stilistisch völlig unterschiedliche Ansätze gefahren werden. Aber das Ergebnis bestätigt die WOLFHORE ein weiteres Mal und sichert ihr trotz aller angesprochenen Einwände eine leicht eingeschränkte Empfehlung. Etwas mehr Eigensinn fehlt noch, damit der Durchbruch erfolgen kann. Aber schlechter als ENSIFERUM und Co. ist die Truppe sicherlich auch nicht!
Anspieltipps: Chimera, Hounds Of Perdition
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes