[SOON] - Better Days
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2016
Mehr über [Soon]
- Genre:
- Dark Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Oscillation
- Release:
- 23.09.2016
- Rather In Your Mind
- Empty Promises
- Blessing In Disguise
- Better Days
- Danger At Hand
- Against The Grain
- Truth
- Attempts To Deceive
- Out Of Mind
Wunderbar, einfach wunderbar
Wenn mich ein Aspekt an den Hamburgern von [SOON] am meisten beeindruckt, dann ist es die stetige Weiterentwicklung, die die Band seit meinem Erstkontakt "Lonely Way" stets vornimmt. Kein Album hört sich an wie der Vorgänger, keine Schritte zurück, keine Stagnation, [SOON] hangelt sich von Album zu Album immer
weiter an der Erfolgs- und Kreativitätsleiter entlang und entwirft immer wieder aufs Neue Musik, die zur Situation passt wie die berühmte Faust aufs Auge. Anders ergeht es uns mit "Better Days" auch nicht, auch wenn man den einen oder anderen zusätzlichen Durchgang benötigt, bis sich das Album, die Aura, die Atmosphäre und Klasse öffnet und sich den Hörer mit offenen Armen an die Brust zieht.
Melancholie und Schwermut auf der einen, immense Spielfreude, ein wahnsinniger Ideenreichtum und Kreativitätsschub auf der anderen Seite und über allem thront die Gesamtleistung der Dark-Metaller aus der Hansestadt. Gemeinsam sind sie stark, gemeinsam schreiben und komponieren sie erneut bittersüße Klänge, ohne auch nur ansatzweise in die Kitschrichtung zu driften. Mit leichten Prog- und deftigeren Hardrock-Einflüssen weiß der beinahe schon schmachtvolle und hoch emotionale Touch immens zu gefallen. Dabei klingt jedoch kein Song wie der vorangegangene, jeder einzelne Track erzählt seine eigene nachdenkliche Geschichte mit melancholischem Blick auf die Geschehnisse dieser Welt. Weitblick nennt das der Fachmann, ich bezeichne "Better Days" schlicht und ergreifend als mehrdimensionales, anspruchsvolles Album, das durch warme, liebliche Klänge zwar fast schon etwas Familiäres ausstrahlt, aufgrund des düsteren und gedankenvollen Charakters jedoch auf mehreren Ebenen Stiche versetzt.
Die eindringlichsten Stiche sind der melodische Opener 'Rather In Your Mind', der rundum geglückte Titelsong, sowie das spannende 'Danger At Hand' und 'Attempts To Deceive' samt all seiner Stärke. Und erneut zeichnet sich indes auch das immense Fingerspitzengefühl aus, das sich wie ein lieblicher roter Faden von Song zu Song, von 'Rather In Your Mind' bis zum balladesken Piano-Abschlusstrack 'Out Of Mind' durchzieht.
Machen wir es kurz, Jungs. Ihr habt ein schlicht und ergreifend tolles Album aufgenommen, das mit meinem Liebling "Dead End Street" mindestens auf einer Ebene steht.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp