SINISTER - The Carnage Ending
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2012
Mehr über Sinister
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Massacre (Soulfood)
- Release:
- 28.09.2012
- Gates Of Bloodshed
- Unheavenly Domain
- Translyvania
- My Casual Enemy
- Crown Of Thorns
- The Carnage Ending
- Oath Of Rebirth
- Regarding The Imagery
- Blood Ecstasy
- Defamatory Content
- Final Destroyer
Auch mit fast komplett neuem Line-up eine Bank und traditionsbewusst wie eh und je.
Vor Kurzem rappelte es bei SINISTER gehörig im Karton. Alle (!) Bandmitglieder außer Sänger und Gründungsmitglied Aad Kloosterwaard (früher Drummer der Band) hatten das Handtuch geworfen. Verstärkt um vier neue Herren im Line-up ist nun die Besetzung des niederländischen Death-Metal-Flagschiffes SINISTER identisch mit dem von ABSURD UNIVERSE, die vor knapp einem Jahr ihren Erstling "Habeas Corpus" unters Volk brachen.
Die Frage nach einer etwaigen neuen musikalischen Ausrichtung läge gewiss nahe. Überraschenderweise aber klingen SINISTER mit einem weitestgehend ausgetauschten Line-up im Prinzip so, wie sie auch auf dem gelungenen Vorgänger "Legacy Of Ashes" klangen. Mit einem Unterschied: "The Carnage Ending" klingt etwas variabler als der Vorgänger, dessen Anklänge an alte Klassiker der Band wie "Diabolical Summoning" (1992) stärker ausgeprägt waren.
An wuchtigen Todesblei-Abreibungen, die sich prächtig in den Backkatalog der Niederländer einfügen, mangelt es nicht. 'Transylvania' böllert eindringlich, ohne jedoch stumpf aus den Lautsprechern zu preschen, während das alles plättende 'Regarding The Image' (Anspieltipp!) sowie das eigentliche Eröffnungsstück 'Unheavenly Domain' in sattem Tempo angeknüppelt kommen. 'My Casual Enemy' fällt variabel und sehr wütend aus. Besonders das Schlagzeug-Spiel sorgt hier für Druck. Aber auch der leicht angezogenen Handbremse zermalmt der holländische Fünfer so ziemlich alles, was sich ihm in den Weg stellt. Das Midtempo-basierte, aber auch Doublebass-gespickte 'Oath Of Rebirth' wäre hier zu nennen. Markante Leads zieren dieses sehr gelungene Stück. Bis zum gegen Ende geradezu hymnischen, tollen Ausklang mit 'Final Destroyer' leisten sich SINISTER keine Schnitzer, sondern bieten traditionsbewusste, sehr gut gemachten Old-School-Death, der alle Zweifler an den Qualitäten der Band Lügen strafen sollte.
Die limitierte Auflage - die mir allerdings nicht vorlag - enthält übrigens eine Bonus-CD mit fünf Cover-Versionen von WHIPLASH ('Spit On Your Grave', MASSACRE ('Succubus')‚ POSSESSED ('Swing Of The Axe'), CELTIC FROST ('Dethroned Emperor'), sowie BLOODFEAST ('Face Fate').
Für die gewohnt druckvolle Produktion sorgte wiederum Jörg Uken (DEW-SCENTED, GOD DETHRONED, INHUME uvm.). Anhänger der alten Todesblei-Schule sollten "The Carnage Ending" rasch auf ihrem Einkaufszettel notieren!
Mehr zu dem Album:
Soundcheck 9/12
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Martin Loga