SMOLSKI, VICTOR - Guitar Force
Mehr über Smolski, Victor
- Genre:
- Heavy Instrumental Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 03.02.2023
- Guitar Force
- Bought And Sold (Instrumental Version)
- World Of Inspiration
- Darkness
- Self-Blinded Eyes (Instrumental Version)
- Satisfied (Instrumental Version)
- Chapter 3 (Concert For Violin & Oboe With Orchestra)
- Bourree (Suite 2)
- Menuet (Suite 2)
- Unity
Ein Leckerbissen für alle Instrumental- und Gitarrenfans!
Viele Worte muss man über Herrn Smolski wahrlich nicht verlieren, dieser großartige Musiker sollte jedem Metaller ein Begriff sein. Ob RAGE, MIND ODYSSEY, LINGUA MORTIS ORCHESTRA oder seinem neuesten Projekt ALMANAC – allen hat er mit seinen Kompositionen seinen musikalischen Stempel aufgedrückt. Den meisten dürfte er als herausragender Gitarrist bekannt sein, er hat jedoch auch Klavier und Cello gelernt. So verwundert es nicht, dass er in vorliegendem, rein instrumentalen, Werk die meisten Instrumente selbst eingespielt hat. Natürlich gibt es auch einige Mitstreiter, beispielsweise die beiden Bassisten Tim Rashid (ALMANAC) und Peter "Peavy" Wagner (RAGE). Wer mehr wissen möchte: Am Ende der Rezension habe ich alle Beteiligten aufgeführt.
"Guitar Force" ist der vierte Solostreich von Victor Smolski, nach der EP "Destiny" von 1996, den Platten "The Heretic" (2000) und "Majesty & Passion - J.S. Bach" von 2004. Auf dem jetzigen dritten Longplayer schöpft er aus all seinen bisherigen Bandkompositionen und zeigt einmal mehr sein ganzes Können. So gibt es neben zwei neuen Titeln (' Guitar Force', 'World Of Inspiration') Instrumentalversionen von ALMANAC-Titeln, sowohl vom 2016er Album "Tsar" ('Darkness', 'Self-Blinded Eyes'), als auch vom 2020er Album "Rush Of Death" ('Bought And Sold', 'Satisfied'). Mit 'Unity', einem RAGE-Titel, nimmt er Bezug zu seiner Zeit bei dieser Band und außerdem zeigt er seine Liebe zur Klassik, insbesondere zu Johann Sebastian Bach, mit seinen Interpretationen zu drei klassischen Stücken, die auch schon auf dem 2004er Album "Majesty & Passion - J.S. Bach" zu hören waren: 'Chapter 3 (Concert For Violin & Oboe With Orchestra)', 'Bourree (Suite 2)' und 'Menuet (Suite 2)'.
"Guitar Force" ist für mich ein Album, das Victor Smolski die Möglichkeit bietet, uns zu zeigen, was ihn bei seinen Kompositionen und Interpretationen bewegt und antreibt und all das auch musikalisch auszuleben. Besonders ins Auge, beziehungsweise ins Gehör, fallen dabei die beiden Stücke 'Guitar Force' und 'World Of Inspiration', mit jeweils zehn und fast 16 Minuten Länge, bei denen er sich so richtig entfalten kann. Hierbei ist "entfalten" wirklich das passende Wort, die beiden Stücke sind absolut grandios und für mich ein ganz besonders großartiger Teil dieses Albums. Bei den Interpretationen zu den Bach'schen Stücken trifft einmal mehr Klassik auf Metal und zeigt, was man daraus machen kann und dabei dem Original trotzdem den nötigen Tribut zollt.
Was erwartet uns also insgesamt auf "Guitar Force"? Erstklasige Gitarenarbeit, hervorragende, abwechslungsreiche Arrangements, die mich bei jedem Durchgang neue Details entdecken lassen. Dazu kommen großartige Gastmusiker, die in meinen Augen die Arrangements mit genauso viel Leidenschaft umgesetzt haben, wie es sich Victor Smolski wohl gedacht hat. Ach ja, bei 'Unity' kommt dann auch ein bisschen seine Liebe zum Rennsport durch, den er ebenfalls sehr erfolgreich betreibt, wenn man die eingestreuten, fetten Motorengeräusche hört. Das zaubert mir ein Grinsen ins Gesicht, kann ich diese Leidenschaft doch sehr gut nachvollziehen.
Auch das Albumcover von Gyula Havancsák ist genial, verbindet es doch auf tolle Art und Weise zwei von Victors Leidenschaften: Musik und Rennsport. Und über die Produktion und Soundqualität des Albums gibt es ebenfalls nicht das Geringste zu kritisieren. So bleibt am Schluss nur übrig, zu sagen, dass "Guitar Force" für Instrumentalfans, insbesondere jene, die hervorragende Gitarrenarbeit schätzen, meiner Meinung nach ein Muss ist. Ich bin jedenfalls hellauf begeistert.
GASTMUSIKER
Tim Rashid (ALMANAC): Bass bei Song 1-3
Peter "Peavy" Wagner (RAGE): Bass bei Song 10
Armin Alic - Bass bei Song 3 & 5
Jürgen Knautz - Bass bei Song 7 & 9
Frank Itt - Bass bei Song 8
Kevin Knott - Drums bei Song 1 & 2
Michael Kolar (HORSEMAN) - Drums bei Song 3 & 5
Dirk Zimmermann - Drums bei Song 9
Enric Garcia - Piano bei Song 3 & 5
Marcus Deml (THE BLUE POETS) - Gitarre bei Song 8
Inspector Symphony Orchestra - Song 1-9
Ensemble Virtuoso - Song 1-9 Orquestra Barcelona Filharmonia - Song 1-9
Vincent Smolski - Keyboard & Gitarre bei Song 1 & 3, Stimmsample bei Song 3
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer