SUBLIMINAL FEAR - Escape From Leviathan
Mehr über Subliminal Fear
- Genre:
- Industrial Metal / Metalcore
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Inverse Records
- Release:
- 13.05.2016
- Phantoms Or Drones (feat. G. Bideau)
- All Meanings They've Torn (feat. L. Mackrory)
- Nexus
- Escape From Leviathan
- Evilution (feat. J. Howard)
- Living In Another World ( TALK TALK-Cover)
- Dark Star Renaissance
- Self-proclaimed Gods
- Limitless
- The Disease Is Human Emotion
Uninspirierter Mix aus Industrial und Metalcore.
Die Italiener SUBLIMINAL FEAR sind innerhalb unserer Redaktion kein unbeschriebenes Blatt mehr, immerhin ist das Quintett bereits seit vierzehn Jahren aktiv und veröffentlicht dieser Tage mit "Escape From Leviathan" den mittlerweile dritten Lonplayer. Trotz der nicht gerade kurzen Bandgeschichte scheint die Truppe aber ihren eigenen Sound noch immer nicht gefunden zu haben, was die Reaktionen auf die bisherigen Releases innerhalb unserer Redaktion beweisen. So lobte Rüdiger Stehle in seiner Rezension zum "Demo 2005" noch die durchaus guten Ansätze innerhalb des traditionellen Melodic Death Metals, während Kollege Backes beim Album "One More Breath" schon einige stilistische Ungereimtheiten attestierte und die Platte kurzerhand als "farbloses Todesblei-Durcheinander" berzeichnete.
Leider setzt sich die stilistische Irrfahrt des Fünfers auch auf der aktuellen Scheibe weiter fort, wobei sich die Italiener auf dem neuesten Werk endgültig von den Wurzeln im klassischen Melo-Death verabschiedet haben. Stattdessen gibt es jetzt eine recht wilde Mixtur aus elektonischen Samples, Industrial und modernem Metalcore zu bestaunen, die bei mir insbesondere Assoziationen zu den Electro-Metallern AMARANTHE weckt. Ähnlich wie die Schweden operieren auch die Italiener auf dem neuen Album mit zwei Sängern und jeder Menge Klargesang, einzig auf die weibliche Stimme, die bei AMARANTHE von Elize Ryd beigesteuert wird, verzichtet das Quintett auf dem aktuellen Longplayer.
Die Parallelen enden dabei allerdings nicht bei der Besetzung und der generellen musikalischen Ausrichtung beider Bands, denn auch das Songwriting auf "Escape From Leviathan" ist ähnlich belanglos wie auf dem letzten Longplayer der Schweden. Gleich der Opener 'Phantom Or Drones' demonstriert dann auch mit seinen uninspirierten Gesangsmelodien und den alles überdeckten elektronischen Samples genau die Schwachpunkte, die sich wie ein roter Faden durch die gesamte Spielzeit der Scheibe ziehen werden. Qualitativ sind die beiden Frontmänner Matteo De Bellis und Alessio Morella zwar auf der Höhe, trotzdem können die Vocals der beiden zu keiner Zeit überzeugen und sind alles in allem mehr als langweilig. Gleichzeitig kleistern die Italiener mit ihren Keyboards jede frei Stelle im Sound-Gerüst zu, sodass die aus Bass, Gitarre und Schlagzeug bestehende übrige Bandbesetzung großteils nicht einmal wahrzunehmen ist. In Kombination mit der mehr als kraftlosen Produktion der Scheibe sorgt das dann dafür, dass sich kein einziger der insgesamt zehn Songs auf "Escape From Leviathan" wirklich auf lange Zeit im Gedächtnis des Hörers halten kann.
Alles in allem ist den Italiener auf dem neuen Album damit zwar die im Promotext angekündigte Revolution des eigenen Sounds gelungen, nur ist diese ein großer Schritt in die falsche Richtung. Wo die Jungs auf ihren ersten Releases noch durchaus gute Ansätze insbesondere bei den klassichen Trademarks des Melodic-Death erkennen ließen, sind sie im Sektor des modernen Metalcore nur schwache Mitläufer. Den hier präsentierten Mix aus elektronischer Musik und harten Gitarren bringen zumindest andere Truppen wie etwa die Landleute von I LEGION deutlich überzeugender und prägnanter rüber.
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs