Perlen der Redaktion: Mahoni Ledls Highlights 2024
20.01.2025 | 22:16Balsam für die Ohren und Positives für die Welt!
Zunächst möchte ich mich als großer Verfechter positiver Nachrichten outen und plädiere seit langem dafür, dass mindestens einmal in der Woche, am besten natürlich täglich, eine Nachrichtensendung ausgestrahlt wird, in der ausnahmslos gute Nachrichten aus aller Welt berichtet werden. Schon alleine aus dem Grund, um uns auch in diesen dunklen Zeiten zu zeigen, dass doch noch nicht alles verloren ist und uns zumindest etwas positiver in die Zukunft blicken lässt. Was hat das mit meinem Perlen-Artikel zu tun? Nun, ich selbst wollte in meinem diesjährigen Perlenartikel deshalb auch nur über Erfreuliches aus der Musikwelt berichten. Das war auch der eigentliche Plan, doch leider bin ich bei den Recherchen für diesen Artikel völlig überraschend auf etwas sehr Trauriges gestoßen, das ich euch leider nicht vorenthalten kann. Aber dazu später mehr.
Beginnen möchte ich mit einem kleinen Rückblick auf das vergangene Jahr und unser Online-Magazin. 2024 war, um es vorwegzunehmen, ein wirklich phänomenales Jahr für POWERMETAL.de – wahrscheinlich das produktivste und informativste, zumindest seit ich Teil dieses großartigen Teams bin. Unglaublich, mit welcher Leidenschaft und Hingabe sowohl die alten Hasen als auch die vielen neuen Gesichter unsere geschätzten Leserinnen und Leser mit ihren Konzertberichten, Interviews, Reviews, News, Konzertkritiken, Diskografie-Checks, dem Pommesgabel-Podcast und vielem mehr unterhalten beziehungsweise informiert haben. Unter der Leitung des wohl besten Chefs, den man sich wünschen kann und der uns allen stets als Vorbild vorangeht, hat das Team im vergangenen Jahr in allen Bereichen Außergewöhnliches geleistet. Unser lieber Marcel atmet und lebt nicht nur 24/7 für unsere geliebte Musik und POWERMETAL.de, er strotzt auch nur so vor Fachkompetenz und ist darüber hinaus ein äußerst liebenswerter und supernetter Mensch mit dem Herz am rechten Fleck. Danke Marcel und danke liebes Team nicht nur für die letzten zwölf Monate. Ihr rockt!
Für mich und meinen persönlichen Musikgeschmack war das vergangene Jahr vollgepackt mit Hochkarätern und es ist so unglaublich viel gute Musik erschienen, dass ich hier nicht direkt in meine Top 20 einsteigen möchte, sondern euch noch ein paar Alben ans Herz legen möchte, die es einfach aus Platzgründen und keineswegs wegen mangelnder Qualität nicht in die Liste geschafft haben, die es aber genauso verdient haben, erwähnt und gehört zu werden. Vorausgesetzt natürlich, man kann den entsprechenden Genres etwas abgewinnen.
Erwähnenswerte Alben abseits meiner Perlen kamen 2024 außerdem von: A POETS DREAM, ANCIENT CURSE, ARMARGH, BLAZE BAYLEY, BLESSED CHILD, BODY COUNT, CLOVEN HOOF, THE CRYPT, CRYPT SERMON, EXHORDER, FIREWIND, GREYHAWK, HANDS OF GORO, HEXTAR, LORD GOBLIN, MINDLESS SINNER, THE NEPTUNE POWER FEDERATION, PYRACANDA, RAGE, SCALD, SCANNER, STORACE, TOXIKULL, VICTORY, VLTIMAS, VOODOO CIRCLE, WRITHEN HILT und YOTH IRIA. Als bekennender Liebhaber von Live-Alben komme ich an WINGS OF STEEL und SKID ROW einfach nicht vorbei. WINGS OF STEEL nutzen die Gunst der Stunde und veröffentlichen nach nur eineinhalb Longplayern mit "Live In France" einen grandiosen Live-Mitschnitt. Auf "Live In London" beweist der schwedische Sänger Eric Grönwall eindrucksvoll, dass er momentan der bessere Sebastian Bach ist und haucht den alten Herren noch einmal neues Leben ein. Schade, dass er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr dabei sein kann. Deshalb ist diese Aufnahme nicht hoch genug einzuschätzen.
Doch nun zur Top 20 Liste, bei der ich ganz bewusst Top-Kandidaten wie SAXON, JUDAS PRIEST, BLOOD INCANTATION, ACCEPT und BRUCE DICKINSON außen vor lasse, da diese schon genug mediale Aufmerksamkeit bekommen. Versteht mich nicht falsch, diese großen Namen haben alle mehr als ordentlich abgeliefert und würden natürlich auch in meiner Liste auftauchen. Stattdessen möchte ich ein paar hervorragende Alben von Bands vorstellen, die vielleicht etwas weniger im Rampenlicht stehen, aber zumindest meiner Meinung nach musikalisch und qualitativ mit den oben genannten mithalten können. Um eine halbwegs aussagekräftige Rangliste zu erstellen, habe ich mir, nachdem die 20 Alben feststanden, die Zeit genommen, alle noch einmal in Ruhe durchzuhören, was unglaublich viel Spaß gemacht hat.
Den Anfang machen die Kanadier FREEWAYS mit ihrem zweiten Longplayer, an dem natürlich kein Weg vorbeiführt, wenn es um die besten Alben des vergangenen Jahres geht. Angefangen vom traumhaften Artwork über die wunderbaren Kompositionen bis hin zur perfekten Produktion bietet "Dark Sky Sanctuary" einfach alles, was das Herz eines jeden Fans von gefühlvollem Hard Rock begehrt. Namen wie REO SPEEDWAGON, BLUE ÖYSTER CULT, BOSTON oder UFO mögen als grobe Anhaltspunkte dienen. Hier eine Empfehlung meinerseits, um in den vollen Genuss der Scheibe zu kommen: Platte auflegen, Augen schließen, ein schönes Plätzchen am imaginären Lagerfeuer am Lake Tahoo suchen, ein kühles Bierchen dazu zischen, die Musik auf sich wirken lassen und einfach eine gute Zeit haben.
Die Deutschen TYRAN würden in meinem Ranking wahrscheinlich einige Plätze weiter oben stehen, wenn sie und vor allem ihre Plattenfirma Iron Shield Records nicht so viel Pech mit ihrem Presswerk für die Vinyl-Scheibe gehabt hätten. Anfang des Jahres angekündigt, verschob sich die Vinyl-Veröffentlichung von Monat zu Monat und kam am Ende leider nie zustande, da das zuständige Presswerk seine Pforten schließen musste. Wenn ich richtig informiert bin, ist die Plattenfirma für die Produktion finanziell in Vorleistung getreten und hat deshalb am Ende sehr viel Geld verloren, was für ein so kleines Label verheerende Auswirkungen haben kann. Warum ich euch das hier erzähle, hat folgenden Hintergrund: Ich kaufe und sammle ausschließlich Vinyl und höre meine Musik auch größtenteils über meinen Plattenspieler, aber da mir "Tyran's Oath" leider nicht in diesem Format zur Verfügung stand, habe ich dem Album leider nicht die Aufmerksamkeit geschenkt, die es eigentlich verdient hätte. Glücklicherweise hat sich mit Listenable Records mittlerweile ein Label gefunden, das die Vinyl-Veröffentlichung nun für Ende Januar 2025 plant. TYRAN steht für traditionellen Heavy Metal der alten Schule und erinnert immer wieder an JUDAS PRIEST, GAMMA RAY und ACCEPT. Sänger Nicolas Peters weiß nicht nur in den Höhen zu überzeugen, die Gitarrenduelle von Christian Kirr und Sergej Dukart sind ganz große Klasse und auch die Rhythmusfraktion, bestehend aus Drummer Simon Doemling und Bassist Thomas Resch, lässt nichts anbrennen. Titel wie 'Highway Warriors' oder 'Riot In The Streets' sorgen dafür, dass ich als alter Sack wieder meine angestaubten Nietenbänder anlege und faustschwingend durch die Wohnung hüpfe.
IRON CURTAIN aus Spanien, dem Land, in dem die beiden Sportarten Fußball und Handball gerne mal kombiniert werden, wäre sicherlich ein heißer Kandidat, wenn es einen Wettbewerb um das metallischste Albumcover des Jahres gäbe. Ich muss zugeben, dass ich für solche Klischees sehr empfänglich bin, denn das Cover ist schon ein echter Hingucker, passt perfekt zur Musik und könnte auch problemlos als Filmplakat für einen Splatterfilm durchgehen. Das bereits fünfte Album des Quintetts aus Murcia hat erst relativ spät den Weg in mein Plattenregal gefunden, dafür aber umso nachhaltiger. Die geniale Mischung aus Melodie, Schlichtheit und Härte hat mich vom ersten Kontakt an gepackt. "Savage Dawn" ist ein kraftvolles Album, das grob an eine Mischung aus alten METALLICA, VENOM, EXCITER, RAVEN und TANK erinnert. Hier gibt es über 38 Minuten kaum Verschnaufpausen und das Gaspedal wird meist bis zum Anschlag durchgedrückt. Genau das liebe ich an dieser Truppe.
Für mich völlig überraschend hat sich das Debütalbum von HELLBUTCHER heimlich, still und leise auf meine Liste geschlichen. Ich muss gestehen, dass ich vorher noch nie etwas von der Band NIFELHEIM gehört hatte. NIFELHEIM ist die Truppe, die Mastermind Per von HELLBUTCHER 1990 zusammen mit seinem Zwillingsbruder Erik gegründet und mit diesen bereits vier Alben veröffentlicht hat. Da die Brüder nun aus mir unbekannten Gründen getrennte Wege gehen, gründete Sänger Per "Hellbutcher" Gustavsson einfach HELLBUTCHER, um seine Vision vom perfekten Retro-Black-Thrash auf die Menschheit loszulassen. Für meine verstaubten Ohren war diese Entscheidung Gold wert. Hier wird mit Vollgas und ohne Rücksicht auf Verluste wild und dreckig durch die Botanik gebrettert, dass es eine wahre Freude ist. Acht Songs, die keine Wünsche offenlassen und immer wieder an die Großtaten von SODOM, KREATOR oder DESTRUCTION erinnern. Also genau mein Beuteschema. Einfach herrlich teuflisch, was die fünf Schweden hier abliefern. Gerne mehr davon.
Auf Platz 16 kommen nun die griechischen Lieblingsthrasher unserer POWERMETAL.de-Barbara. Ein fantastisches Cover vom König der Thrash-Metal-Artworks Edward Repka ziert das bereits achte SUICIDAL ANGELS-Album und macht unmissverständlich klar, was dem Hörer in den nächsten knapp 50 Minuten geboten wird. Thrash Metal in Reinkultur. In bester SLAYER- und KREATOR-Manier serviert das Quartett messerscharfes Riffing, coole Gitarrensoli und variiert gekonnt Tempo und Rhythmus. Darüber hinaus enthält "Profane Prayer" mit 'When The Lions Die', 'Purified By Fire' und dem Titelsong echte Hits. Da "Profane Prayer" bereits Anfang März veröffentlicht wurde, kann ich an dieser Stelle mit Fug und Recht behaupten, dass dieses Album eine Langzeitwirkung besitzt und trotz unzähliger Durchläufe keinerlei Abnutzungserscheinungen zeigt. Ich schicke ein profanes Stoßgebet gen Himmel, dass ein Nachfolgealbum nicht wieder fünf lange Jahre auf sich warten lässt.
Nach TYRAN kommt mit NIGHT IN GALES die zweite Band aus deutschen Landen zu verdienten Listenehren. An dieser Stelle muss ich wieder zu meiner Schande gestehen, dass "Shadowreaper" tatsächlich das erste Album der Truppe ist, das den Weg in meine Plattensammlung gefunden hat. Ein untragbarer Umstand, den es in den nächsten Monaten auszumerzen gilt. Wie schon bei SUICIDAL ANGELS ziert auch das neunte Album der Truppe aus Nordrhein-Westfalen ein echter Eyecatcher, diesmal allerdings aus der Feder von Paolo Girardi. Auch hier weiß der Hörer, was ihn in den nächsten 35 Minuten erwartet. Die Truppe erinnert mit ihrem Melodic Death Metal immer wieder an die brillanten AT THE GATES aus Schweden, was auch am Gesang beziehungsweise den Growls von Frontmann Christian Müller liegt. Ähnlich wie bei deren Sänger Thomas Lindberg hat man das Gefühl, dass der Frontmann mit seiner Vortragsweise immer am stimmlichen Limit und manchmal auch darüber hinaus agiert und genau dieser Umstand ist ein absolutes Qualitätsmerkmal der Truppe. Aber die Qualität nur am Sänger festzumachen, wäre natürlich viel zu einfach und ein fataler Fehler. Das Songwriting hat Champions-League-Niveau, das Gitarrenduo liefert sich ein grandioses Duell nach dem anderen und Drummer Adriano prügelt alles in Grund und Boden. Kein anderes Album dieses Genres hat mich dieses Jahr so gepackt und begeistert wie "Shadowreaper".
Von Deutschland geht es direkt ins Nachbarland Schweiz zu dem Urgestein MESSIAH. Nachdem der etatmäßige Sänger Andy Kaina im Jahr 2022 leider verstorben ist, war es einige Zeit unklar, wie und ob es mit den Eidgenossen weitergeht. Zum Glück ging es weiter und zwar so gut, dass ich euch hier etwas über "Christus Hypercubus" schreiben möchte. Mit Marcus Seebach wurde ein adäquater Ersatz für den Verstorbenen gefunden, der auf seinem Debütalbum einen tollen Job hinter dem Mikro abliefert. Ausgestattet mit einem wunderschönen Trifold Klappcover ihrer Plattenfirma High Roller Records, bietet der Rundling pechschwarzen Thrash Metal an der Grenze zum Death Metal! Das Tempo der zehn Tracks variiert vom pfeilschnellen 'Centipede Bite' bis zum zähen 'Speed Sucker Romance'. "Christus Hypercubus" wurde auch bereits Anfang März veröffentlicht und hat den Test der Zeit ebenfalls mit Leichtigkeit bestanden. Ein Album, das sicherlich auch in Zukunft regelmäßig auf meinem Plattenteller seine Runden drehen wird. Andy Kaina wäre stolz auf dieses Album.
Frei nach der Stephen King-Verfilmung "Manchmal kommen sie wieder" aus dem Jahr 1991 ist Nasty Ronnie mit seiner Band NASTY SAVAGE nach zwanzigjähriger Pause glücklicherweise wieder am Start. Wie so oft bei der Rückkehr einer ehemals geliebten Band macht sich im Vorfeld immer eine gewisse Skepsis breit. Können die Amerikaner an ihre Heldentaten aus den Achtzigern anknüpfen oder hätte der Hüne seine Zeit besser vor dem Fernseher verbracht, oder im Falle von Ronnie vielleicht sogar lieber im Fernseher. Zur kurzen Erläuterung: Ronnie hat eine Affinität dazu, sich bei Live-Auftritten der Band Röhrenfernseher an den Schädel zu schlagen, bis ihm das Blut über den ganzen Körper läuft. Nicht unbedingt jedermanns Sache, aber immerhin ein Alleinstellungsmerkmal, wenn auch ein wenig makaber. Zudem ist Ronnie das einzig verbliebene Originalmitglied, was die Aufgabe, alte Fans zu überzeugen und neue zu gewinnen, sicher nicht einfacher macht. Doch schon der Titelsong "Jeopardy Room" fegt nach einem kurzen Intro alle Zweifel orkanartig hinweg. Ronnies charismatische Stimme hat nichts, aber auch gar nichts von ihrer Einzigartigkeit eingebüßt und der Titelsong besitzt über die gesamte Albumlänge alle Merkmale, die die Band auszeichnen. Technisch anspruchsvoller Thrash Metal mit filigranen Gitarrenattacken und dem unverwechselbaren Gesang des Urgesteins. Danke Nasty Ronnie für einen weiteren Meilenstein des amerikanischen Thrash Metals!
Bleiben wir doch gleich in Amerika, noch dazu im selben Genre und als Einleitung hätte auch hier die King-Verfilmung des schon oben erwähnten Horrorstreifens dienen können. Die Rede ist von den Thrash-Metal-Veteranen ATROPHY, die ihre Fans gar 34 Jahre auf ein neues Album haben warten lassen. Auch hier ist mit Sänger Brian Zimmerman nur noch ein einziges Originalmitglied dabei. Hier machte sich ebenfalls eine gewisse Skepsis im Vorfeld der Veröffentlichung breit – aber auch in diesem Fall wieder einmal völlig unbegründet. Ausgestattet mit meinem persönlichen Albumcover des Jahres serviert ATROPHY auf "Asylum" neun frische Thrash-Metal-Hymnen. Wie schrieb unser Martin in seinem Review schon folgerichtig: "Asylum" ist ein Pflichtkauf für Thrash-Lunatics, ein erstklassiges Album mit Schmackes auf den Punkt gespielt". Dem ist nichts hinzuzufügen, Herr van der Laan. Besser hätte ich mir die Rückkehr dieser Legende nicht wünschen können.
Den elften Platz belegen die sträflich unterschätzten Herren von WITHERFALL mit ihrem herausragenden dritten Longplayer "Sounds Of The Forgotten". Bei unserem Soundcheck im Mai konnten die Amerikaner sogar ihre Landsleute von RIOT V knapp hinter sich lassen und den Thron des Monatssiegers erklimmen. Das will schon was heißen. Nicht nur aus meiner Sicht, sondern auch der meines Kollegen Nils Macher, der die Jungs im November sogar live in Bochum erleben durfte, leider nur vor knapp 50 Zuschauern, fliegen die Jungs um den ehemaligen ICED EARTH-Gitarristen Jake Dryer hier in Deutschland unverständlicherweise weit unter dem Radar der Öffentlichkeit. Ein 55-minütiges Feuerwerk musikalischer Genialität brennt die wohl technisch versierteste Band meines Beitrages auf "Sounds Of The Forgotten" ab. Progressiver, thrashig angehauchter US-Powermetal gepaart mit einer herausragenden Gesangsleistung von Joseph Michael lässt mich nicht mehr los und zieht mich förmlich in seinen Bann. Ich drücke der Band alle mir zur Verfügung stehenden Daumen, dass sie mit ihrem nächsten Album die hoffentlich verdiente Anerkennung bekommt, die ihr schon lange zusteht.
Mein erster Kontakt mit WARLORD im Jahre 1983 war Liebe auf den ersten Blick, oder besser gesagt auf den ersten Hördurchgang. Eine Liebesbeziehung, die zwar nie endete, aber im Laufe der Jahre, wie leider so viele andere Beziehungen im wahren Leben, merklich abkühlte, als die Truppe nach ihrer ersten regulären Veröffentlichung "And The Cannons Of Destruction Have Begun..." 1984 in einen Dornröschenschlaf verfiel. Viele Jahre später, genauer gesagt im Jahre 2002, wurde WARLORD, um kurz in meiner märchenhaften Erzählweise zu bleiben, endlich von einem gewissen Joacim Cans, seines Zeichens Prinz von HAMMERFALL, wach geküsst. Bezeichnenderweise trägt das Album den passenden Titel "Rising Out Of The Ashes", der treffender nicht hätte gewählt werden können. Meine alte Liebe war sofort wieder entflammt, um leider direkt wieder abzukühlen. Wieder passierte viele Jahre lang nichts und Prinz Joacim wurde zwischenzeitlich von seinem Thron gestoßen. Den beiden folgenden Veröffentlichungen schenkte ich kaum noch Beachtung, wahrscheinlich aus Angst, wieder von meiner alten Liebe enttäuscht zu werden. Nach dem tragischen Tod von WARLORD-Gründer William J. Tsamis im Jahr 2021 war ich umso überraschter, als die Band 2024 ein neues Album herausbrachte, das als Hommage an den Verstorbenen gedacht war. Die Magie vergangener Tage ist hier zwar erwartungsgemäß nicht zu finden, aber dass "Free Spirit Soar" einen verdienten Platz in der Diskografie der Band und auch in dieser Liste einnimmt, steht außer Frage. Fans dürfen hier wieder einmal blind zuschlagen und Nichtkennern mit einem Faible für episch anspruchsvollen, melodischen Heavy Metal empfehle ich dringend, sich die Zeit zu nehmen und reinzuhören, denn hier gibt es wunderbare Musik zu entdecken. Alte Liebe rostet eben doch nicht.
BLITZKRIEG-Sänger Brian Ross hält die NWoBHM-Legende weiter auf Kurs und hat mich mit dem aktuellen, selbstbetitelten Output auf ganzer Linie begeistert. SATAN, seine andere Stammband, bei der der umtriebige Engländer ebenfalls als Frontmann fungiert und die nur eine Woche später ihr Album "Songs In Crimson" veröffentlichte, enttäuschte mich hingegen ehrlich gesagt ein wenig. Ich hoffe, der gute Kollege Andrae verzeiht mir diese Aussage über seine Lieblingsband und lässt mich deshalb nicht gleich beim der Menschheit übelwollenden Geistwesen vorstellig werden. SATAN tritt zumindest für mein Empfinden etwas auf der Stelle, während BLITZKRIEG frisch, knackig und völlig unverbraucht klingt. Auch die Gesangsleistung von Herrn Ross finde ich bei BLITZKRIEG stärker, da er wesentlich variabler und auch kraftvoller zu Werke geht. Das mag aber zumindest teilweise auch an der völlig unterschiedlichen Produktion der beiden Alben liegen. Apropos Produktion: Diese ist glasklar, jedes Instrument kommt perfekt zur Geltung und könnte passender nicht sein. Bei den zehn enthaltenen Songs inklusive eines kleinen Instrumentals gibt es keine Ausfälle. Im Gegenteil, es gibt jede Menge Hits zu entdecken, wie beispielsweise 'The Spider', 'Dragon's Eye' oder die Michael Myers Hommage 'The Night He Came Home'. Natürlich klingt die Band heute ganz anders als auf ihrem 1985er Debüt "A Time Of Changes", aber das ist auch gut so. Wenn man die lästigen Vergleiche mit der Vergangenheit beiseite legt, bekommt man ein hervorragend nach vorne rockendes Heavy Metal-Album.
AMETHYST ist die zweite Schweizer Band und für mich zudem ein heißer Kandidat auf den Titel Newcomer des Jahres. SAXON, IRON MAIDEN, THIN LIZZY und die Schweden NIGHT schießen mir als Referenz-Bands direkt in den Sinn, nachdem es sich "Throw Down The Gauntlet" auf meinem Plattenteller gemütlich gemacht hat. Meine Fresse, ist das großartige, völlig unaufgeregte Mucke mit einem Klangbild zum Niederknien! AMETHYST macht auf dem Debütalbum nicht nur sehr vieles, sondern absolut alles richtig! Angefangen vom kultigen Artwork über die für diese Art von Musik absolut grandiose, erdige Produktion bis hin zur Albumlänge von vierzig Minuten ist alles stimmig. Jeder der acht enthaltenen Songs ist absolut auf den Punkt und nimmt mich zu jeder verdammten Sekunde sofort mit. Die Füße wippen, die imaginäre Luftgitarre wird unermüdlich malträtiert und der Wunsch nach einem kühlen Blonden wird beim Genuss von "Throw Down The Gauntlet" von Minute zu Minute größer. Ach, das Leben könnte doch so schön und einfach sein.
Die Vorfreude auf ein neues Album aus der Hamburger Stahlschmiede PARAGON war groß, lag das letzte Album "Controlled Demolition" doch schon wieder gut fünf Jahre zurück. Sogar Auflösungsgerüchte machten kurzzeitig die Runde, umso erfreulicher, dass mit "Matalation" nun ein neues PARAGON-Album das Licht der Welt erblickt hat. Bei manchen Bands hat man mehr oder weniger hohe Erwartungen, wie ein neues Album klingen sollte und in diesem Fall hatte ich sogar ziemlich klare Vorstellungen, was ich von den Hanseaten erwarte. Ich muss sagen, dass diese bei weitem übertroffen wurden. Für mich ist das 13. Studioalbum aus dem Hause PARAGON ihre stärkste Veröffentlichung überhaupt und auch das mit Abstand beste True-Metal-Album des Jahres. Das bedrohlich wirkende Artwork mit dem unheimlichen Krieger zeigt direkt, wohin die Reise geht. PARAGON macht dabei keine Gefangenen und bietet das komplette Repertoire von stampfend, rasend schnell über schleppend bis hin zu hymnisch auf. Einfach alles, was das teutonische Stahlherz begehrt. Aus diesem packenden Album möchte ich jedoch die Speed-Granate 'Fighting The Fire', die Schlachthymne 'Battalions' sowie den Über-Song 'Beyond The Horizon' herausheben.
Auf dem sechsten Platz folgt nach WITHERFALL mit der NWoBHM-Legende DEMON die nächste sträflich unterbewertete Formation. Unverständlicherweise fristet DEMON ein Schattendasein, zumindest was die Popularität angeht. Dabei spielen die sechs Briten mittlerweile massenkompatible Musik, die für ein breiteres Publikum wie geschaffen ist. Melodiöser Hard Rock mit AOR-Einschlag, geprägt von wunderschönen Melodien, einer einzigartigen Stimme und eingängigen Refrains, wie sie selbst JOURNEY oder FOREIGNER seit Jahrzehnten nicht besser hinbekommen. Leider wird die Band viel zu oft auf ihren Überhit 'Don't Break The Circle' und ihr Frühwerk reduziert, was ein großer Fehler ist. Seit ihrem "Comeback" nach längerer Schaffenspause und dem Album "Spaced Out Monkey" haben die Engländer bisher vier durchweg gute bis sehr gute Werke veröffentlicht, aber mit "Invincible" eines der besten Alben ihrer gesamten Karriere abgeliefert. Ein Album, wie es stimmiger nicht sein könnte. "Invincible" ist gespickt mit großartigen Songs, einer außergewöhnlich druckvollen Produktion und einem Songwriting zum Dahinschmelzen. Vom eingängigen Opener 'In My Blood' bis zum Albumabschluss 'Forever Seventeen' sitzt absolut jeder Ton. Die Krönung ist aber der unverwechselbare, Gänsehaut erzeugende Gesang des fast 80-jährigen Dave Hill. Ein Muss für jede gut sortierte Sammlung.
Die Griechen ROTTING CHRIST habe ich eigentlich erst 2024 kennen und schätzen gelernt. Ich war immer der irrigen Meinung, dass sich die Jungs kompromisslos hart und ohne große Melodien durch die Prärie knüppeln. Aber mit dieser Annahme lag ich jahrelang völlig falsch. "Pro Xristou" ist als Gesamtpaket die wohl schönste Schallplatte, die ich mir im letzten Jahr zugelegt habe. Ein edler, goldglänzender Prägedruck ziert das Artwork des aufklappbaren Plattencovers, das mit einem unglaublich erhabenen Gemälde des Künstlers Thomas Cole versehen wurde. Dazu passt die wertige Haptik, die sich tatsächlich ähnlich wie ein Ölgemälde anfühlt. Natürlich ist auch ein mehrseitiges Booklet mit vielen weiteren Zeichnungen diverser anderer Künstler und allen Texten enthalten. Hier muss ich der Plattenfirma Seasons Of Mist ein großes Kompliment aussprechen. Am Ende zählt aber einzig und allein die Musik selbst, und die lässt sich für mich nur schwer in Worte fassen. Deshalb zitiere ich eine Passage unseres Mario aus seinem Hauptreview: "Grundsätzlich bewegt man sich in einer Mischung aus epischem Black Metal und Gothic Metal. Die Musik ist sehr getragen und atmosphärisch. Genau diese Atmosphäre wird durch den sehr unterschiedlichen Gesang unterstützt. Während auf den ersten beiden Tracks vor allem chorale Vocals dominieren, die stark an kirchliche Gesänge erinnern, setzt Sakis Tolis zum Beispiel in 'The Sixth Day' auf seine tiefe, markante Stimme". Faszinierend finde ich auch die ganz eigene Vortragsweise von Frontmann Sakis Tolis, der eher wie ein Geschichtenerzähler als ein Sänger agiert. Meine Begeisterung für dieses Album rührt sicher auch daher, dass ich tatsächlich kein Album in meiner Sammlung habe, das stilistisch auch nur annähernd ähnlich klingt. Für mich einfach faszinierend.
An dieser Stelle komme ich nun zum eingangs erwähnten, traurigen Teil meines Artikels. Als ich mich im Internet auf die Suche nach weiteren Hintergrundinformationen über die chilenische Band LUCIFER'S HAMMER machte, ahnte ich noch nicht, auf welch schockierende Nachricht ich dabei stoßen würde. Ich musste schmerzlich erfahren, dass ihr Sänger, Gitarrist und Bandkopf Andrés "Hades" Adasme Ende letzten Jahres einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel und ermordet wurde. Genauere Details sind noch nicht bekannt, aber sein tragischer Tod bedeutet nicht nur einen großen Verlust für seine Familie und Freunde, sondern auch für die Metal-Community. Ruhe in Frieden Hades! Ich erinnere mich noch genau daran, als "Be And Exist" am Tag der Erstveröffentlichung, dem 14.06.2024, durch den Postboten meines Vertrauens bei mir zu Hause eintraf. Ein erster Blick auf das atemberaubende Artwork, das die Band wohl selbst entworfen hat, und ein erster Hördurchgang später war mir klar, dass dieses kleine Meisterwerk ein sicherer Kandidat für meine Jahresliste sein würde. Die Grundzutaten für dieses wunderbare Album sind NWoBHM-Einflüsse gepaart mit klassischem Hardrock. Vor allem IRON MAIDEN hat im grandiosen Zusammenspiel der beiden Gitarristen Hades und Hypnos sowie im Schlagzeugspiel von Titan tiefe Spuren hinterlassen. Der Vollständigkeit halber sei hier noch Bassist Tyr namentlich erwähnt, dessen Stil allerdings nichts mit dem Spiel eines gewissen Steve Harris zu tun hat. Das Quartett legt großen Wert auf gefühlvolle, auf das Wesentliche reduzierte Kompositionen. Auch Kollege Jens Wilkens erkannte in seiner 8,5-Punkte-Hauptrezension die Klasse des Albums und schrieb dazu folgende Worte, die treffender nicht sein könnten und die ich Euch an dieser Stelle keinesfalls vorenthalten möchte: "Das Unperfekte in der Produktion – so etwa der etwas schwachbrüstige Schlagzeugsound und der in den Hintergrund gemischte Gesang – hat einen ganz eigenen Charme. Besonders gefällt mir aber die pulsierende Wärme der Bassläufe, über die sich funkelnd die beiden Gitarren legen. Diese Kombination nimmt einen sofort für das Album ein. Sehr gelungen sind auch die langsameren instrumentalen Stellen, bei denen eine besonders schöne Tonfolge von den beiden Gitarristen mehrfach ausgekostet wird. Für diese Dinge sollte immer Zeit sein."
Den dritten Platz auf meinem kleinen, aber feinen Siegertreppchen belegt die deutsch-amerikanische Band SENTRY mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum. Zuerst einmal aber möchte ich den Jungs von SENTRY zu ihrem sehr geschmackvollen Artwork und der für meine Ohren besten Produktion des Jahres 2024 gratulieren. Von der ersten Minute an spürt man die Leidenschaft und das Herzblut, das die Musiker hier in die Waagschale werfen. Schlagzeug-Allrounder Neudi, der auch hier wieder absolut zu überzeugen weiß, und Bassist Phil Ross bilden ein sehr stabiles Fundament, auf dem die acht Tracks aufgebaut sind. Brian "Hellroadie" Patrick singt meiner Meinung nach viel variabler, als man es bisher von ihm bei MANILLA ROAD gewohnt war. Kalli Coldsmith ist ein Ausnahmegitarrist vor dem Herrn, der eine ganz eigene Spielweise mit hohem Wiedererkennungswert entwickelt hat, die mir immer wieder Gänsehaut beschert. Ein Album voller Dramatik und Ideenreichtum mit frischen und abwechslungsreichen Songaufbauten. Ein Album, das mich förmlich in seinen Bann zieht und nicht mehr loslässt. Ein Album, das mich voll und ganz begeistert. Ein Album, auf dem Epic Metal nicht nur gespielt, sondern zelebriert wird. Ich bin mir sicher, dass Mark Shelton beim Genuss dieses großartigen Werkes die eine oder andere Träne der Rührung vergossen hätte.
Silber geht in diesem Jahr an die amerikanische Metal-Institution RIOT V mit ihrem formidablen Album "Mean Streets" und dem schon jetzt absolut kultigen Artwork. Unglaublich, mit welcher Konstanz das Quintett seit 1977 eine hochkarätige Veröffentlichung nach der anderen abliefert. So sehr ich mich auch bemühe, mir fallen nicht viele Bands ein, die bei einer derart umfangreichen Diskografie keinen einzigen Stinker im Repertoire haben. Meist sind es bei älteren Formationen die Alben aus der Anfangszeit, die bei den Fans hoch im Kurs stehen und die neueren Songs, vor allem live, eher als störend empfunden werden. Nicht so bei der New Yorker Legende. Ich hatte das Privileg, den Ausnahmesänger Todd Michael Hall und seine Mannen in den letzten Jahren einige Male live zu erleben und kann daher aus erster Hand berichten, dass auch bei den neueren Songs kein Stimmungsabfall im Publikum zu verzeichnen war. Im Gegenteil, der Großteil sang auch diese mit Inbrunst und Textsicherheit mit, was durchaus als Qualitätsmerkmal gewertet werden darf. Sucht man dennoch ein Haar von Johnny der Robbe in der schmackhaften Suppe, so wird man bei der wieder einmal zu modernen Produktion fündig. Vor allem das Schlagzeug klingt ein wenig wie eine schlecht geölte Nähmaschine. Hier darf sich das Quartett gerne ein Beispiel an FREEWAYS, AMETHYST oder SENTRY nehmen. Aber auch der nicht optimale Sound kann Göttergaben wie 'Hail To The Warriors', 'Higher' oder dem Titelsong nichts anhaben und so ist der zweite Platz mehr als verdient.
Die Goldmedaille geht in diesem Jahr knapp, aber dennoch verdient an die Griechen TRIUMPHER, die mit ihrem zweiten Album einen kleinen Meilenstein des Epic Metal veröffentlicht haben. Konnte sich schon das Vorgängeralbum "Storming The Walls" einen festen Platz in meinem Herzen erkämpfen, so wird dieser mit "Spirit Invictus" gnadenlos bis aufs Blut verteidigt. Vergleiche mit MANOWAR drängen sich zwar allein schon wegen der ähnlichen Stilistik und der grandiosen Gesangsleistung eines gewissen Mars Triumph, der stark an die Glanzzeiten eines Eric Adams erinnert, auf. Doch die Jungs nur auf MANOWAR zu reduzieren, wäre ein fataler Fehler. Die Helenen gehen weitaus aggressiver und variabler zu Werke, als es die selbsternannten "Kings Of Metal" jemals getan haben. So finden sich auch Thrash- und sogar dezente Black-Metal-Einflüsse im Stile der glorreichen BATHORY im Sound wieder. Nach einem choralen Intro fegt 'Arrival Of The Avenger' wie ein ungebremster Orkan mit über 120 km/h durch meine Boxen und lässt Omas Porzellan im Schrank bedenklich vibrieren. Wer noch mehr Beispiele braucht, um sich von der unglaublichen Qualität zu überzeugen, dem seien 'Athena', 'Spirit Invictus' oder das alles überstrahlende 'Hall Of A Thousand Storm' als Anspieltipps ans Herz gelegt. TRIUMPHER erschafft eine episch ansteckende Atmosphäre, der sich kein Freund dramaturgisch aufgebauter Songstrukturen entziehen kann. Kein Rundling drehte im vergangenen Jahr öfter seine Runden auf meinem Plattenteller und keines vermochte mehr Emotionen zu wecken als dieses, weshalb dieses Juwel mehr als verdient als mein persönliches Album des Jahres über die Ziellinie geht.
Ich bedanke mich an dieser Stelle ganz herzlich für eure Aufmerksamkeit und hoffe, ihr hattet zumindest etwas Spaß beim Lesen und wurdet gut unterhalten. Es würde mich sehr freuen, wenn der eine oder andere von euch durch diesen Artikel auf ein ihm bisher unbekanntes Album aufmerksam geworden ist und es sich nun vielleicht etwas genauer anschauen beziehungsweise anhören möchte. CHEERZ, euer Mahoni!
1. | TRIUMPHER |
Spirit Invictus |
2. | RIOT V |
Mean Streets |
3. | SENTRY |
Sentry |
4. | LUCIFER'S HAMMER |
Be And Exist |
5. | ROTTING CHRIST |
Pro Xristou |
6. | DEMON |
Invincible |
7. | PARAGON |
Metalation |
8. | AMETHYST |
Throw Down The Gauntlet |
9. | BLITZKRIEG |
Blitzkrieg |
10. | WARLORD |
Free Spirit Soar |
11. | WITHERFALL |
Sounds Of The Forgotten |
12. | ATROPHY |
Asylum |
13. | NASTY SAVAGE |
Jeopardy Room |
14. | MESSIAH |
Christus Hypercubus |
15. | NIGHT IN GALES |
Shadowreaper |
16. | SUICIDAL ANGELS |
Profane Prayer |
17. | HELLBUTCHER |
Hellbutcher |
18. | IRON CURTAIN |
Savage Dawn |
19. | TYRAN |
Tyran's Oath |
20. | FREEWAYS |
Dark Sky Sanctuary |
- Redakteur:
- MahoniLedl