Gruppentherapie: MACHINE HEAD - "Unatøned"

29.04.2025 | 18:12

Immer noch ein metallischer Kampf der Generationen?

Die Gruppentherapie-Serie zum April-Soundcheck startet mit einem Hochkaräter. Für den einen hat MACHINE HEAD Mitte der Neunziger den Metal auf dem Gewissen, für andere steht die Musik jedoch für die eigene metallische Geburt. Fakt ist, seit mehr als 30 Jahren tuckern die Chugga-Riffs mit viel Fiep-Fiep durch das groovemetallische Aggroversum und ärgern zarte Öhrchen, während Freunde des Circle Pit es kaum erwarten können, mit gereckter Faust ihre Wut in den Himmel zu schreien. Doch spaltet die Gruppe immer noch so sehr wie damals oder ist hier alles Routine geworden? Marios Meinung dazu kennt ihr schon, jetzt beleuchten für euch neun weitere Therapeuten aus unterschiedlichsten Ecken der Metal-Welt, was es auf sich hat mit "Unatøned".



MACHINE HEAD: Für mich eine schwierige Band auf vielen Ebenen, mit der ich in den letzten Jahren aber meinen persönlichen Frieden schließen konnte. Während ich Robb Flynn in den 90ern mit seiner großmäuligen Proll-Art komplett nervig fand, schätze ich seine Offenheit heute. Musikalisch war ich nach einem guten 'Davidian' ziemlich weit entfernt von einem Fan, was sich dahin steigerte, dass ich den Hype überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Die allseits in den Himmel gelobte "The Blackening", die ich ja als Freund von sowohl progressiven als auch thrashigen Klängen lieben müsste, wollte trotz recht häufiger Beohrung nie zünden und auch andere Musik der Band fand ich immer maximal nett. Warum schreibe ich also einen Beitrag zu so einer Band?

Weil ich es jedes Mal aufs Neue mit der Truppe versuche, agiert sie doch genau in meinem Bay-Area-Begeisterungs-Zentrum. Vielleicht klickt es bei mir ja auch irgendwann mal. Nach vier Durchläufen muss ich allerdings sagen, dass mir auch "Unatøned" mit seinem Stilmix nicht zusagt. Meine zarten Öhrchen ziehen sich schon beim Soundoverkill schneckenartig zusammen, gewöhnen sich aber mit zunehmender Spielzeit an die Drucknotenbetankung. Was mir aber in Tausendundeiner Nacht nicht gefallen wird, ist dieser völlig unpassende und immer überfrachtet klingende Einsatz von Samples und Tastenklimbim. Wenn sich dazu dann auch noch weinerlicher Jammergesang addiert, bin ich oller Emotionsklumpen komplett raus.

Ein ganz besonders schlimmes Beispiel ist 'Addicted Tø Pain', in welchem sich zu allem Überfluss auch noch abgestoppte Rap-Rhythmik hinzufügt. Robb kann singen und er soll das auch zeigen, aber warum dann nicht einfach mal ganz altmodisch genau dies tun, anstatt hier die Emokeule aus dem Köcher zu ziehen ('Bønescraper') und mit völlig deplatziertem Trip-Hop-Gezirpe an den Nerven des Zuhörers zu zerren? 'Bleeding Me Dry' toppt dies dann sogar noch, denn hier werden die wirklich guten Metal-Passagen wahlweise kaputt geschrien oder mit kopfschmerzerzeugenden Fieps-Geräuschen verschlimmbessert. Dabei beweist die Band im eröffnenden 'Atømic Revelatiøns', dass sie durchaus in der Lage ist, einen amtlichen Thrashabriss zu erzeugen, der nur mit wenig überflüssigem Ballast auskommt. Überhaupt ist die erste Hälfte des Albums deutlich leichter konsumierbar für mich, auch wenn hier die mit Plakatkleister vorgetragenen Chorus-Passagen schnell in das eine Ohr hinein und aus dem anderen wieder hinaus jodeln. Bleibt untern Strich die erneute Erkenntnis, dass MACHINE HEAD keine Band für mich ist.

Note: 5,5/10
[Holger Andrae]



Ich kann den inneren Kampf meines Kollegen Holger durchaus nachvollziehen, denn auch meine Beziehung zu MACHINE HEAD könnte man in bester Facebook-Manier als "es ist kompliziert" bezeichnen. Dabei ist die Ausgangslage bei mir komplett umgekehrt, denn ich liebe persönlich 'Davidian', das famose "Burn My Eyes", die Nu-Metal-Experimente auf "The Burning Red" und ebenfalls das proggig angehauchte Thrash-Monument "The Blackening". Ab "Unto The Locust" wurden die Hit-Volltreffer aber immer seltener und viele Alben lösten bei mir nur noch ein zustimmendes, aber beileibe nicht begeistertes Achselzucken aus. Und wie sieht es mit "Unatøned" aus?

Nun, bei den Glanztaten der eben erwähnten Alben sind wir nicht angekommen, aber insgesamt gefällt mir das neue Langeisen aus der Feder von Robb Flynn doch ganz gut. Die Single 'Unbøund' etwa war schon ein Volltreffer, das von Holger so kritisierte 'Bleeding Me Dry' gefällt mir ebenfalls sehr gut und 'Atømic Revelatiøns" ist natürlich eine absoluter Abriss auf Songdistanz, das als Anspieltipp nicht übersehen werden darf. Mit dem von Holg ebenfalls erwähnten 'Bønescraper' wurde und werde ich aber auch nicht so richtig warm, denn die Bezüge zu den Kollegen FIVE FINGER DEATH PUNCH sind mir hier doch etwas zu offensichtlich. Der Einfluss der extrem erfolgreichen Kollegen ist dabei gerade im Klargesang auf "Unatøned" durchgängig wahrnehmbar, macht in den typischen MACHINE HEAD-Sound eingebettet aber eine gute Figur. Wenn sich Robb und Kollegen aber an einem kompletten 5FDP-Abklatsch versuchen, geht mir das doch zu weit, auch wenn 'Bønescraper' meilenweit besser ist als das doch eher blutleere Zeug, das Ivan Moody und Co. aktuell veröffentlichen. Doch Ausfälle dieser Art halten sich schlussendlich in Grenzen, weshalb die neue Langrille von mir auch solide acht Zähler bekommt. Die Lücke zu den eigenen Klassikern bleibt aber weiterhin groß.

Note: 8,0/10
[Tobias Dahs]



Nein, ich bin nachweislich eigentlich kein großer MACHINE HEAD-Fan. Das einst ziemlich abgefeierte Debüt "Burn My Eyes" fand ich okay, zu einem Hype meinerseits hat es aber nie so richtig gereicht. Soweit bin ich beim Holger. Zwischendurch haben die Jungs aber auch das eine oder andere grottige Werk hingelegt. Die 2018er-Scheibe "Catharsis" hat mich diesbezüglich komplett enttäuscht und ich habe MACHINE HEAD fortan abgeschrieben. Das folgende Konzeptalbum "Øf Kingdom And Crøwn" fand ich jedoch ziemlich gut. Ganz besonders der über zehn Minuten lange Opener 'Slaughter The Martyr' ist ein Track für meine ewige Hitliste.

Mit diesem Titel als Schwungrad ging ich an "Unatøned" heran und wurde nicht enttäuscht. Die cleanen, einprägsamen und melodischen Refrains begeistern mich ebenso wie die Kunst, immer wieder zwischen sperrigen Versatzstückchen und gnadenlosem Headbanger-Stoff zu variieren. Das funktioniert in diesem Falle auch deshalb gut, weil ich mich auch darauf einlassen kann, dass Musiker und ihre Combos eben nicht tagein, tagaus dieselben Akkorde unters Volk jubeln. Obwohl das Album insgesamt sehr modern klingt, schafft es MACHINE HEAD dieses Mal auch den Spirit aus den 90ern zu transportieren. 'Unbøund' ist das beste Beispiel dafür, wie eine Abrissbirne Mitte der 20er Jahre zu klingen hat. 'Bleeding Me Dry' ist eine typische MACHINE HEAD-Nummer, die vermutlich jedem Fan der Band gefallen dürfte und der melancholische, ruhige Schlusspunkt 'Scørn' rundet ein durchweg tolles Album nahezu perfekt ab. Wie eingangs erwähnt, war ich nie Fan von Robb Flynn und seiner Truppe, aber wer weiß, das Leben ist noch jung. Kurz gesagt, "Unatøned" hat mich wider Erwarten dort gepackt, wo ich es am allerwenigsten erwartet hätte.

Note: 9,5/10
[Frank Wilkens]

 

Ein bisschen nervös bin ich vor dem ersten Hören schon. MACHINE HEAD ist einfach eine meiner All-Time-Top-3-Metal-Bands, obwohl es in der Diskografie auch den einen oder anderen Nackenschlag gibt. Nach dem ersten Durchlauf von "Unatøned" bin ich erstmal überrascht. Es wirkt wie eine Fortsetzung des meiner Meinung nach vollkommen unterschätzten Vorgängers "Øf Kingdøm And Crøwn", allerdings mit einer signifikanten Weiterentwicklung. Die neue Scheibe ist kompromissloser und knackiger. Die progressiven Ansätze wie sie in Tracks wie 'Slaughter The Martyr' oder 'Unhalløwed' zu hören waren, sind leider verschwunden. Stattdessen kramt die Band klassische Songaufbauten mit überraschend vielen eingängigen, fast mitgrölartigen Refrains und Klargesang von Robb Flynn hervor.

Dazu scheint sich der Mastermind mal wieder an den aktuellen Strömungen des Metals orientiert zu haben. Lieder wie 'Øutsider', 'Bønescraper' oder 'Addicted tø Pain' wirken fast zu modern und weisen etliche Soundeffekte auf. Gott sei Dank gibt es daneben auch echte Thrash-Smasher wie 'Atømic Revelatiøns', 'These Scars Wøn't Define Us' oder 'Shards Øf Shattered Dreams'. So zündet "Unatøned" bei mir nach dem dritten Hören bis auf zwei oder drei Ausnahmen richtig und ich freue mich, dass man bei MACHINE HEAD immer wieder ein Überraschungsei erhält, bei dem kein Inhalt klingt wie der andere. Das ist das, was mich seit vielen Jahren bei der Stange hält!

Note: 8,5/10
[Dominik Feldmann]

MACHINE HEAD ist für mich persönlich eine der wichtigsten Bands überhaupt. "Supercharger" war damals im ersten Stapel gebrannter CDs, die ich von einem guten Freund bekommen hatte, eines meiner ersten Konzerte überhaupt war MACHINE HEAD, und "The Blackening" zähle ich problemlos zu meinen Top-5-Alben aller Zeiten. Und ich erinnere mich mit Vergnügen daran, wie ich bei Rock Am Ring 2002 mit 'Bulldozer' am frühen Morgen nicht nur mein Camp aus dem Schlaf riss  das Bandlogo vervollständigt nicht umsonst eines meiner Tattoos.

Und trotzdem bin ich bei jedem neuen Album immer wieder nervös. Denn wie bei vielen meiner Kollegen hier sehe auch ich in der Diskografie gleichwohl viele Höhen wie Tiefen, wenngleich sich diese teilweise auf andere Alben verteilen als bei anderen Redakteuren. Ähnlich wie Dominik sehe ich auch die Verbindung von "Unatøned" zum Vorgänger, bin mir aber noch immer unschlüssig, ob ich es als Weiterentwicklung oder Rückschritt sehe. Zwar gibt es auf der Platte keinen Rohrkrepierer und jeder Song für sich ist mindestens gut, aber  und das ist ein großes Aber in der Gesamtheit verläuft sich das alles ein bisschen zu sehr für mich und es gibt wenig, was wirklich herausstechen und für sich stehen kann. 'Bønescraper' ist hier eine der positiven Ausnahmen und natürlich das grandiose 'These Scars Wøn't Define Us', welches mir in der Albumversion sogar nochmal deutlich besser gefällt als in der Tourversion, bei der Mitglieder von LACUNA COIL, IN FLAMES und UNEARTH mitgewirkt hatten.

In der Summe sorgen die künstlichen Beschränkungen, die sich Rob Flynn für dieses Album selbst auferlegt hat (jeder Song unter vier Minuten, Tonartwechsel in jedem Song und erster sowie letzter Refrain eines Songs müssen sich unterscheiden) dafür, dass genau das Gegenteil davon eintritt, was beabsichtigt war; die Kreativität und Individualität bleibt ein Stück weit auf der Strecke. Hier wäre auf jeden Fall noch mehr drin gewesen, das zeigt die Qualität der einzelnen Songs.

Note: 7,5 / 10
[Chris Schantzen]

 

MACHINE HEAD-Alben habe ich die letzten Jahre schon immer als Wundertüten empfunden, obwohl ich alle Scheiben kenne. Während ich mit dem Nu-Metal-Gedächtnis-Album "Catharsis" viel Freude hatte, war "Of Kingdom And Crown" kein Dauerbrenner bei mir, auch wenn das Album den Sprung in die Sammlung geschafft hat. "The Blackening" gehört für mich aber weiter zu den zehn besten Thrash-Alben aller Zeiten, und auch "Through The Ashes Of Empire" ist eine Pflichtscheibe.

Auf der neuen Scheibe höre ich nun erstmal vieles, was mich an TRIVIUM erinnert. Zwischendrin kommen dann die für MACHINE HEAD so typischen fiepigen Gitarrentöne. Doch obwohl das Album nur 41 Minuten Spielzeit hat, fühlt es sich etwas zu lang an, und das macht mich etwas nachdenklich. Der Gesang ist zwar wieder sehr abwechslungsreich und stark und FIVE FINGER DEATH PUNCH höre ich zum Glück in keiner Sekunde heraus. Insgesamt macht mir das Anhören schon auch Freude, aber ich bin dann doch noch nicht komplett mitgerissen wie etwa bei "Catharsis" oder "The Blackening". Aber es kann nicht nur Gold geben. Daher reihe ich mich im Notenbereich von Chris ein.

Note: 7,5/10
[Jonathan Walzer]

 

Ja, im Kern ist auch "Unatøned" ein typisches MACHINE HEAD-Album. Vielleicht etwas weniger Neø-Thrash und klassischer Grøøve Metal als bisher, sondern eher sehr mødern ausgeprägtes Songwriting mit geradezu øffensiveren Avancen in Richtung Mødern Metal. Das ist aber trøtzdem nicht der springende Punkt, warum mir der Vørgänger mit der anderen stilistischen Ausrichtung deutlich besser gefallen hatte, da ich es eigentlich immer pøsitiv werte, wenn sich eine Band von Album zu Album überdeutlich weiterentwickelt. Vieles wirkt 2025 nur eben halbgar und nicht wirklich ausgearbeitet.

Wie schøn von Mariø in der Hauptrezi richtig angemerkt wurde, macht die Kombination aus 'Landscape Øf Thørns' und 'Atømic Revelatiøns' überhaupt keinen Sinn. Ein Trip-Høp-Mumpitz wie 'Dustmaker' ist auf dem kømpletten Album deplatziert und killt den Fløw so dermaßen wie ein "Stimmungssniper", den ein besøffener Kumpel auf einer Party heimlich in die Playlist drøppt. Dazu mag eine Pianøhalbballade wie 'Scørn‘ im Bandkøntext und für Die-Hard-Fans eine cøøle Sache sein, aber eine essenzielle Bereicherung des Albums sieht anders aus.

Auf der anderen Seite finde ich Semi-Hits wie 'Unbøund', 'Øutsider' und vør allem 'Bønescraper' absølut økay – auch wenn erst in diesem Søundcheck BLEED FROM WITHIN bewiesen hat, dass es nøch zwingender und abwechslungsreicher geht. Was mir mittlerweile aber wirklich auf die Kette geht, ist der inflatiønäre Gebrauch von "Ø" statt "O". Ich høffe nicht, dass dieser penetrante Einsatz ansteckend für Hører/Leser ist. Øhm, øh nø!

Note: 7,5/10
[Stefan Rosenthal]

Was tue ich mich doch mit dem neuen Album schwer! Dabei besitze ich durchaus eine große Affinität zu MACHINE HEAD, immerhin haben mich Robb Flynn und Kollegen vor allem mit den ersten drei Scheiben ganz schön weggeblasen und waren eventuell sogar leicht prägend in meiner musikalischen Erziehung. Doch tatsächlich haben sie mich spätestens im neuen Jahrtausend irgendwo auf dem Weg verloren. Ich bin zwar weiterhin stets begleitend an Bord, aber eben nur noch als Zaungast und nicht mehr an vorderster Front. Die Nu-Metal-Entwicklung hat mich ebenso wenig aus dem Musiksessel gehauen, wie die spätere Vorliebe für ellenlange Songs, die häufig wahllos zusammengewürfelt klangen.

Versteht mich nicht falsch, ich bin ein Freund von Weiterentwicklung. Oder besser: Veränderung. Sie muss mir halt nur nicht immer gefallen. Ich hätte echt nicht gedacht, dass mir mal diese langen Aufbauten, diese künstliche Atmosphäre und die fast schon übertriebene Dynamik fehlen würden, aber durch die gewollte Reduzierung hat die Band – so paradox das auch klingen mag – auf "Unatøned" ihre Kompaktheit verloren. Die Songs klingen phasenweise wie eine reine Ideensammlung, die noch ausgearbeitet werden müsste. Im Gegensatz zum Großteil meiner Kollegen bin ich ein Verfechter von modernen Sounds, Grooves und dem sinnvollen Einsatz von elektronischen Hilfsmitteln. So sind es dann für mich auch eher Songs wie 'Øutsider', das viel gescholtene 'Bønescraper' oder 'Bleeding Me Dry', die zu den Höhepunkten zählen. Dagegen möchte ich klassische MH-Songs wie 'Atømic Revelations', 'Unbøund' oder 'These Scars Wøn't Define Us' noch nicht kategorisch abschreiben, aktuell fühlen sie sich aber ein wenig nach Stangenware an. Und wie Stefan schon perfekt herausgearbeitet hat, macht dieses Instrumental überhaupt keinen und auch die abschließende Ballade nur bedingt einen Sinn.

Abschließend möchte ich noch anmerken, dass ich zuallererst die Wildheit, Aggressivität und angepisste Attitüde in Robbs Gesang vermisse. Das klingt alles enorm nach selbstauferlegter Drosselung. Der Klargesang in den Refrains zündet gar nicht, diese waren früher leicht angeraut, hatten viel mehr Punch und besaßen einen hypnotisch breitbeinigen Mitsingbefehl. Mag sein, dass es noch Umdrehungen bei mir braucht, aber momentan bin ich eher etwas enttäuscht.

Note:7,0/10
[Chris Staubach]

 

Ich komme gut klar mit der neuen MACHINE HEAD. Sie macht das, was man erwarten durfte, weshalb Skeptiker wie Holger auch diesmal keine Chance haben, mit der Musik klarzukommen. Ich fand das Oberton-gespickte Riffing aber immer cool, und dass die Songs diesmal eher easy ins Ohr gehen als die komplexen Prog-Thrash-Epen aus der mittleren Bandphase, kommt mir gerade auch entgegen.

Ansonsten befinde ich mich ziemlich im Konsens mit den meisten meiner Kollegen. Ich höre viele gute Songs aber keine absoluten Bringer. Ich höre aber auch keinen Mumpitz und kein Gezirpe, das an meinen Nerven zerrt, nein, das Album wirkt auf mich im Gesamten recht abwechslungsreich und dabei gut abgerundet. Bei meinem kleinen Wortzirkel komme ich somit schnell wieder zum Anfang. Was ich hier am meisten schätze, ist, dass es voll und ganz nach MACHINE HEAD klingt, einer Band, die sich in den Dekaden des Metals einen festen Stammplatz unter den ganz Großen erspielt hat. Bei diesen Bands freut man sich dann – wie unser Jhonny schon angedeutet hat – auch über Silber.

Note: 7,0/10
[Thomas Becker]

Fotocredits: Travis Shinn

Redakteur:
Thomas Becker

Login

Neu registrieren