Perlen der Redaktion: Stephan Lenzes Highlights 2024

22.01.2025 | 20:43

Gerade Jahrgänge sind gute Jahrgänge! Darüber hinaus habe ich nun auch mein erstes Jahr in diesem ganz wunderbaren Team hinter mich gebracht und präsentiere hiermit meinen ersten Perlen-Artikel.

2024 war aus musikalischer Sicht ein verdammt gutes Jahr. Das ist aber auch kein Wunder, handelte es sich doch um ein gerades Jahr. Und die letzten Jahre haben, zumindest was meinen persönlichen Musikgeschmack betrifft, eines gezeigt. Ungerade Jahre: so lala bis ganz okay. Gerade Jahre: ganz vorzüglich. Und so war es dieses Mal kein leichtes Unterfangen, mich hier final für zwanzig Platten zu entscheiden. Denn eigentlich hätten auch die neuen Scheiben von FLOTSAM AND JETSAM, COLTRE, DAVID GILMOUR, FREEWAYS, CHAPEL OF DISEASE, WITCHORIOUS, LOWEN, CATEGORY 7, EVILDEAD, MAGNUM, DOOL oder NASTY SAVAGE (um nur mal ein paar wenige Namen stellvertretend zu erwähnen) einen Platz in der Jahresliste mehr als verdient gehabt. Aus dem Grund werde ich, im Gegensatz zu vielen meiner Nerdgenossen, wohl auch nie mehr ein enthusiastischer Listenmensch werden, da jene Listen mit ein wenig Zeitabstand irgendwann möglicherweise ja schon wieder ganz anders aussehen könnten. Aber ihr habt Bock auf diese Listen, und ich ja irgendwie doch auch. Von daher, let's go!

PERCHTA aus dem wunderschönen Tirol in Österreich haben auf dem diesjährigen Prophecy Fest nicht nur die beste Liveperformance auf die Bretter gelegt, sondern einige Monate zuvor mit "D'Muata" auch noch gleich das Album des Jahres abgeliefert, welches bis zum heutigen Tag wohl schon an die einhundert Spins hinter sich haben dürfte und sich partout nicht abnutzen will. Düsterer Black Metal in Tiroler Mundart, mal blastbeatig rasend, mal atmosphärisch gruselig, sehr viel dazwischen, aber instrumental dabei immer auf schwindelerregend hohem Niveau und mit Frau Percht eine Dame am Mikro, die singt, schreit, röchelt, wimmert und flüstert, als würde sie aus mehreren Alter Egos bestehen. So und nicht anders hat extremer Metal in meiner Welt zu klingen. Meisterwerk!

 

 

Wenn die Hauptband seit dreißig Jahren schon ziellos im luftleeren Vakuum zwischen Heavy und Progressive Metal umherirrt wie ein Meteorit im Weltraum, ist ein Soloalbum nach fast zwanzig Jahren mal wieder keine so schlechte Idee. Hat sich wohl auch Mr. BRUCE DICKINSON gedacht und mit "The Mandrake Project" mal eben so einfach eines der besten Alben der Bandhistorie rausgehauen. All Killers, no Fillers. Gitarrist Roy Z. in Bestform und mit 'Sonata (Immortal Beloved)' den anderen Jungfrauen mal eben gezeigt, wie man die Disziplin "Longtrack" glanzvoll meistert.

 

 

 

 

In den beiden noch ernstzunehmenden Print-Magazinen unisono abgeschlagen am Ende der Soundcheck-Tabelle, in meiner verschrobenen Musikwelt auf dem Treppchen. An den finnischen Psychedelic-Black-Metal-Pionieren ORANSSI PAZUZU scheiden sich wie gehabt sämtliche Geister. Auch "Muuntautuja" mutet wieder an wie ein zehndimensionaler akustischer LSD-Trip durch sämtliche (Parallel-)Universen. No music for the masses. Muss man schon mögen. Ich liebe es. Haben mit 'Valotus' zudem noch den allerbesten Videoclip des Jahres produziert.

 

 

 

 

Eine Platte, die ich Richtung Jahresende überhaupt nicht auf dem Schirm hatte, war die Wundertüte "Hin Helga Kvöl" von den lonesome Icelandic Cowboys SÓLSTAFIR. Eine wunderbare emotionale Tour de Force für sämtliche Gefühlslagen, die mir während meiner Herbst-Reha ein sehr treuer musikalischer Begleiter gewesen ist. Black Metal, Trip Hop, geile Riffs, zauberhaft melancholische und elegische Melodien. Auf dem Album gibt es eigentlich fast nichts, was es nicht gibt.

 

 

 

 

 

Apropos zauberhafte Melodien. Diese hatte nämlich auch ITERUM NATA auf dem Album "From The Infinite Light" gleich reihenweise im Gepäck. Die ergreifenden und packenden Songs, irgendwo zwischen Psychedelic Folk, Rock und Neofolk, haben mir während einer schweren Zeit Trost und Kraft gespendet. Der ehemalige HEXVESSEL-Gitarrist Jesse Heikkinen hat hier in meinen Ohren das bisher beste Album in der ITERUM NATA-Diskographie abgeliefert.

 

 

 

 

 

Anfangs noch ein wenig mit gefremdelt, wollte der Groschen hier erst lange nach den ersten Durchläufen fallen, dafür würde ich nun mittlerweile aber schon fast von einem Album mit Klassiker-Status sprechen. Die Rede ist von "Darrkh… It Is!" von AIWAZ. Seelenvoller und empfindungsreicher (epischer) Doom auf 1A-Level mit dezenten Gothic-Anleihen und mit 'The Ghost That Once Was I' eines der besten und durchdringendsten Stücke des Jahres geschrieben. Newcomer des Jahres!

 

 

 

 

 

Auf SARKE ist ja grundsätzlich immer blind und taub Verlass, wenn man bisher den musikalischen Weg der Band mitgegangen ist. Auch Album Nummer acht "Endo Feight" bildet hier keine Ausnahme. Wie immer nicht eindeutig in eine Schublade zu packen, ist hier von Doom-Elementen bis hin zu psychedelischen und ruhigen Klaviermomenten eine ganze Menge und noch mehr drin. Definitiv nichts für Fans der reinen und puristischen Black-Metal-Lehre.

 

 

 

 

 

 

Die US-amerikanischen SciFi-Death Metaller BLOOD INCANTATION und ihr magisches Zwei-Song-Epos "Absolute Elsewhere". Auch ich konnte mich der wild um sich greifenden Hipster-Begeisterung am Ende nicht entziehen, zu geil und fesselnd war dann schlussendlich der spannende Hybrid aus TechProg und hypnotischen PINK FLOYD-Momenten. Ansonsten dürftet ihr bisher wohl eher zu viel als zu wenig über das Album gelesen haben. Von daher belasse ich es auch dabei und höre mir das Album jetzt lieber einfach noch ein weiteres Mal an.

 

 

 

 

CRYPT SERMON und das sagenumwobene dritte "Make it or break it"-Album, welches hier auf den Titel "The Stygian Rose" hört. In diesem Fall ganz klar erste Kategorie, denn die Jungs haben in Sachen Songwriting und Spieltechnik qualitativ noch eine gehörige Schippe draufgelegt und beherrschen mittlerweile von klassischem Heavy Epic Doom bis hin zu progressiv ausgerichteten Songstrukturen das komplette Einmaleins der Songschreibkunst aus dem Effeff.

 

 

 

 

 

ARMAGH aus Polen hat mit "Exclamation Po!nt" das beste reine und vor allem kauzigste Heavy-Metal-Album des Jahres unters Volk gebracht. Eigentlich ist das hier eher Proto-Epic Heavy Metal mit einer wunderbar stilechten und verwaschenen Produktion und ganz fabelhaften Nummern von Anfang bis Ende, die sowohl Fans von WITCHFINDER GENERAL und CIRITH UNGOL als auch HEXENBRETT begeistern sollten. Wenn bloß dieses furchtbare Cover-Artwork nicht wäre…

 

 

 

 

 

 

Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich das Album während eines Urlaubstrips auf der Nordseeinsel Amrum rauf- und runtergehört habe, aber es gibt vermutlich unpassendere Orte, um sich von der akustischen Schönheit des Projektes NORTH SEA ECHOES von Ray Alder und Jim Matheos (FATES WARNING) überzeugen zu lassen. "Prog-influenced Melancholic Electronic Rock" hatte ich seinerzeit in meinem Gruppentherapie-Beitrag als Unterschubladenbezeichnung für das Album "Really Good Terrible Things" gewählt. Würde ich mich so heute auch noch für entscheiden.

 

 

 

 

Das WINTER-Nachfolgeprojekt GÖDEN von Stephen Flam und Tony Pinnisi, der im letzten Jahr nur einige Monate nach Veröffentlichung der zweiten Platte "Vale Of The Fallen" leider verstorben ist, bietet wie auf dem Debütalbum auch nihilistische und finstere Tonkunst mit ultraschweren Riffs und allerlei obskuren Synth-Klängen auf höchstem Niveau, bei der man sich am besten parallel dazu Bildkunst von H.R. Giger anschaut.

 

 

 

 

 

TOTENGOTT aus Spanien huldigt seinem Schweizer Vorbild CELTIC FROST, beziehungsweise fast allem, was Tom G. Warrior auch davor und danach musikalisch so alles auf die Beine gestellt hat. Plagiat? Mitnichten, denn die Herren emanzipieren sich auf "Beyond The Veil" auf musikalischer Ebene bei aller Verehrung eben auch von den Totengöttern aus der Alpenrepublik und stellen dabei ein eigenes Soundbild auf die Beine, streuen sie bei ihrer düsteren Klangvision doch auch diverse eigenständige Ambient- und Dark-Wave-Elemente mit ein. Fantastisches Werk, bei dem ich mittlerweile leider denke: Acht Punkte? Viel zu wenig vergeben seinerzeit. Bitte mindestens einen guten Punkt nochmal obendrauf packen.

 

 

 

So viele Retrowellen sind schon über uns hinweggeschwappt. Manche waren lange fällig, andere hätte es hingegen nicht wirklich gebraucht. Nur in Sachen 90ies US Prog Metal will niemand wirklich eine zweite Welle starten, obwohl es hier doch so viele großartige Sachen aus der Zeit gibt, an denen man sich künstlerisch abarbeiten könnte. Muss es halt eine Band richten, die vor über dreißig Jahren schon das grandiose Debütalbum "Shallow Reflections" abgeliefert hat. Die Rede ist von INNER STRENGTH und dem Prog-Metal-Comeback des Jahres: "Daydreaming In Moonlight". Dazu hatte ich es in meinem Review eigentlich schon auf den Punkt gebracht: "Komplex, aber fluffig. Frickelnd, aber eingängig. Vielleicht sogar tanzbar? Auf jeden Fall geil!"

 


Meinen Black Metal mag ich für gewöhnlich immer ein wenig abseitig und "anders" (siehe PERCHTA). SUR AUSTRU, einst hervorgegangen aus den Überbleibseln von NEGURA BUNGET, lädt auf dem dritten Album "Datura Strahiarelor" zu einer kleinen mythischen Erkundung der Karpaten ein. Musikalisch erwartet den Hörer hierbei eine sehr spannende Mélange aus kraftstrotzendem Gesang und symphonischer, progressiver und folkloristischer Instrumentierung. Leute, hört wirklich einfach mehr SUR AUSTRU.

 

 

 

 

 

Wer hätte das nach dem Ende von MANILLA ROAD für möglich gehalten? SENTRY besteht zu drei Vierteln aus eben dieser ehemaligen Legende und klingt tatsächlich nicht wie eine stumpfe und billige Kopie derselben (denn das wäre ja nun wirklich viel zu einfach gewesen). Authentischen, puristischen, dabei aber angenehm eigenständigen Heavy Metal mit einer gelegentlichen Prise Doom haben sich die Musiker auf dem Erstlingswerk hier auf die Fahnen geschrieben. Mir gefällt es so gut, dass ich mir hier wohl auch blindlings und ungehört eine zweite Scheibe sofort zulegen würde.

 

 

 

"Stories Of Imperceptible Light" ist der mittlerweile neunte Output der US-amerikanischen Prog-Metal-Band LEVIATHAN um den sympathischen Gitarristen und Mastermind John Lutzow. Dass die Kombo trotzdem wohl noch immer genauso unbekannt ist wie 1994 zu Zeiten des ersten Albums "Deepest Secrets Beneath" (selbst in progressiven Szene-Kreisen), dürfte wohl mit zu den kuriosesten Ungerechtigkeiten auf dem Musikplaneten gehören. Denn wer FATES WARNING, QUEENSRYCHE und DREAM THEATER (*gähn*) sagt, muss daraufhin auch LEVIATHAN sagen. So einfach kann das Leben manchmal sein.

 

 

 

OPETH bzw. Åkerfeldt gröhlt und growlt wieder. Diese Nachricht schlug im Vorfeld in der Szene ein wie ABBAs Reunion-Album vor wenigen Jahren. Dabei hätte es mir persönlich schon gereicht, wenn das Konzeptalbum "The Last Will And Testament" im Vergleich zum etwas blassen Vorgänger wieder ein wenig mehr Dynamik und OPETH-typischen Zunder entfacht hätte. Und das tut es glücklicherweise auch. Und dass irgendwann das erhoffte Gemisch aus Extremmetallischem der Früh- und Mittelphase und 70er-Prog der Spätphase kommen würde, war ja am Ende des Tages auch nicht mehr allzu überraschend. Klasse Album, dem man allerdings viel Zeit und Muße widmen muss.

 

 

 

"Das erste Album ist das beste". Eine bekanntlich oft und inflationär gebrauchte Phrase in unseren Kreisen.  So lange aber die nachfolgenden Alben auch nicht wirklich viel schlechter sind, ist das ja auch völlig okay. IN AEVUM AGERE aus Italien ist eine solche Band. Wann immer ein Album erscheint, kann der geneigte Liebhaber des gepflegten epischen Doom Metals sicher sein, es hier mit einem Gourmet-Album aus dem Segment zu tun zu haben. "Darkness, Then Light" bildet hier natürlich wieder einmal keine Ausnahme.

 

 

 

 

 

Ein wenig Flitzefinger-Metal darf und sollte in einer vernünftigen Jahresliste auch nicht fehlen, und dieser Slot geht dieses Jahr an die dänische "Sprash Metal"-Band STEEL INFERNO und ihr Album "Rush Of Power". Ob das nun mehr Thrash oder Speed ist, dürfen die Experten aus dieser Sparte gerne abschließend beurteilen. So viel ist allerdings sicher: Geilere Mucke liefert AGENT STEEL in diesem Leben wohl auch nicht mehr ab. Jedenfalls nicht mit dem verrückten Hybrid-Alien hinter dem Mikro.

 

That's it! Und doch bin ich mir sicher, dass mir im Laufe des Jahres noch die ein oder andere Veröffentlichung aus 2024 über die Gehörgänge laufen wird und ich anschließend sagen werde: "Wie in aller Welt konnte mir dieses famose Album bloß durch die Lappen gehen?". Kennen wir doch schließlich alle zur Genüge, oder? Diese Flut an sensationell geilen Alben beweist letzten Endes aber nur, dass unsere Musik nach wie vor noch lange nicht dem Untergang geweiht ist und der Rock (bzw. Metal) noch immer nicht tot ist, wie uns KISS-Firmenimperium-Vorstand Mr. Simmons unaufhörlich weißmachen will. Ganz im Gegenteil. Denn immer, wenn wir glauben, dass alles doch irgendwie schon mal dagewesen ist, finden sich Bands und Künstler da draußen, die uns mit all ihren wunderbaren und kreativen Outputs allesamt Lügen strafen. Und das wird, da bin ich mir sehr sicher, auch 2025 nicht viel anders sein. Apropos Veröffentlichungsflut. Neben den üblichen Langspielern gab es ja auch unter anderen Formaten wie EPs und Live-Alben das ein oder andere Einzigartige, was ich hier nicht gänzlich unerwähnt lassen möchte.

Hier möchte ich auf jeden Fall das Projekt TALES OF MIKE von Mike Heß nennen, der mit "Landscape Of Sorrow" eine ganz grandiose EP releast hat, die alle Hörerherzen höherschlagen lässt, die eine Schwäche für Bands wie CANDLEMASS, SAVIOUR MACHINE oder MAYFAIR hegen. Dann waren da noch "Traurige Trinkerlieder" von dem guten alten Fleetenkieker-Ernie, der diese auf seinem eigenen Label unter dem Namen MARSCHLAND veröffentlicht hat. "François Villon 2.0. Musikalisch und lyrisch formvollendete Songs in den Untergang", schrieb ich hierzu seinerzeit in meinem Review. Von beiden Künstlern werden wir wohl auch in Zukunft noch das ein oder andere hören.

 

 

 

Und auch das gute, alte Live-Album hat noch lange nicht ausgesorgt, wie ARTILLERY, die bereits verblichenen WINTER und die TYGERS OF PAN TANG mit ihren Werken eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben. Auch Mike Howes letzter Liveauftritt mit METAL CHURCH wurde auf "The Final Sermon" glücklicherweise noch verewigt, bevor dieser 2021 leider viel zu früh freiwillig aus dem Leben scheiden sollte…

In diesem Sinne wünsche ich euch, liebe Leserinnen und Leser, ein in allen Belangen fantastisches und glückliches, vor allem aber gesundes neues Jahr and last but not least: Viel Spaß und Freude beim Entdecken und Hören eurer eigenen Jahresperlen.

 

Raise The Fist Of The Metal Child!

 

Meine Jahresliste 2024:

Rang

Band Album
1. PERCHTA D'Muata
2. BRUCE DICKINSON The Mandrake Project
3. ORANSSI PAZUZU Muuntautuja
4. SOLSTAFIR Hin Helga Kvöl
5. ITERUM NATA
From The Infinite Light
6. AIWAZ
Darrkh… It Is
7. SARKE
Endo Feight
8. BLOOD INCANTATION
Absolute Elsewhere
9. CRYPT SERMON
The Stygian Rose
10. ARMAGH
Exclamation Po!nt
11. NORTH SEA ECHOES
Really Good Terrible Things
12. GÖDEN
Vale Of The Fallen
13. TOTENGOTT
Beyond The Veil
14. INNER STRENGTH
Daydreaming In Moonlight
15. SUR AUSTRU
Datura Strahiarelor
16. SENTRY
Sentry
17. LEVIATHAN
Stories Of Imperceptible Light
18. OPETH
The Last Will And Testament
19. IN AEVUM AGERE
Darkness, Then Light
20. STEEL INFERNO
Rush Of Power

Redakteur:
Stephan Lenze

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