Redaktionspoll 2014 - Die Auswertung
24.01.2015 | 12:02Wie in jedem Jahr hat auch die Redaktion das Jahr noch einmal Revue passieren lassen und ihre Ergebnisse zusammengestellt. Und wie jedes Jahr zeigt das Ergebnis einen guten Querschnitt über das, was unser Team mag. Dabei sind auch einige Newcomer und Überraschungen dabei, die wir euch damit natürlich noch einmal ausdrücklich ans Herz legen möchten.
Das "Album des Jahres" 2014 liefert der ehemalige ANACRUSIS-Mastermind KENN NARDI ab, der mit "Dancing With The Past" ein prallgefülltes Paket an unglaublich variablen und sehr individuellen technischen Thrash Metal abgeliefert hat. Unsere Gruppentherapie zu diesem 160-minütigem(!) Monster ist just online gegangen und sollte euch noch einmal dazu animieren, unseren Shop zu besuchen und das Album einzupacken.
THRESHOLD darf als Redaktionsliebling nicht auf dem Treppchen fehlen und auch OPETH hat genügend Fans überzeugt, um wie bei euch noch auf dem Podest zu landen und die Rückkehr von SANCTUARY knapp auf den vierten Platz zu verdrängen. Dass im weiteren Verlauf mit MEKONG DELTA, ANATHEMA, SOEN, INCURA oder SOLSTAFIR diverse Soundcheck-Sieger und -Zweitplatzierte auftauchen, ist hier natürlich keine Überraschung. Eure Favoriten PRIMORDIAL und ACCEPT schaffen es hingegen nur knapp in die Top20.
01. | KENN NARDI | Dancing With The Past |
02. | THRESHOLD | For The Journey |
03. | OPETH | Pale Communion |
04. | SANCTUARY | The Year The Sun Died |
05. | MEKONG DELTA | In A Mirror Darkly |
06. | ANATHEMA | Distant Satellites |
07. | SOEN | Tellurian |
08. | THE INTERSPHERE | Relations In The Unseen |
08. | DARK FOREST | The Awakening |
10. | INCURA | Incura |
11. | PHILM | Fire From The Evening Sun |
12. | GHOST BRIGADE | IV - One With The Storm |
13. | SOLSTAFIR | Otta |
14. | SLOUGH FEG | Digital Resistance |
15. | ACCEPT | Blind Rage |
15. | THE DEATHTRIP | Deep Drone Master |
17. | RIOT V | Unleash The Fire |
17. | PRIMORDIAL | Where Greater Men Have Fallen |
19. | IQ | The Road Of Bones |
20. | SLIPKNOT | .5: The Gray Chapter |
Bei den "Songs des Jahres" ist es mit einer recht kleinen Gruppe und sehr breitem Musikgeschmack naturgemäß recht schwierig überhaupt Übereinstimmungen zu finden. So ist es wenig verwunderlich, dass bereits zwei bis drei Nennungen reichen, um hier auf die vorderen Plätze zu springen. Auffällig bei den Songs auf dem Treppchen ist, dass von diesen Alben jeweils kein anderer Song überhaupt genannt wurde, während Bands wie KENN NARDI, THRESHOLD und OPETH gleich eine Vielzahl von Nennungen erhält, aber es eben nicht den einen Song gibt.
Auf dem Thron hat es sich RIOT V mit 'Take Me Back' gemütlich gemacht. Ein Heavy Rocker par excellence mit unschlagbarer Hookline. Dahinter landen die schwedischen Proggies von SOEN, die mit 'The Words' tief unter die Haut gehen, bevor sich Dave Lombardo und Gary Nestler als PHILM tief in 'The Lion's Pit' wagen. Wie auch bei euch landet GRAND MAGUS mit 'Triumph And Power' auf dem vierten Rang und sorgt so für die einzige Überschneidung zwischen Redaktion und Leserschaft.
01. | RIOT V | Unleash The Fire | Take Me Back |
02. | SOEN | Tellurian | The Words |
03. | PHILM | Fire From The Evening Sun | Lions Pit |
04. | GRAND MAGUS | Triumph And Power | Triumph And Power |
05. | THE INTERSPHERE | Relations In The Unseen | Relations In The Unseen |
06. | ARCH ENEMY | War Eternal | War Eternal |
06. | ANATHEMA | Distant Satellites | Ariel |
08. | DESTINY POTATO | Lun | Addict |
09. | ACCEPT | Blind Rage | Dying Breed |
10. | SANCTUARY | The Year The Sun Died | Arise And Purify |
10. | MACHINE HEAD | Bloodstone And Diamonds | Game Over |
In der Kategorie der "Newcomer des Jahres" hat sich eine Vielzahl Bands qualifiziert. Die beiden Soundcheck-Sieger INCURA und INTERVALS haben dabei den nachhaltigsten Eindruck hinterlassen. Ob man WOVENWAR - nichts anderes als AS I LAY DYING ohne Tim Lambesis - "Newcomer" nennen darf, lassen wir mal offen, aber auch diese Herren konnten ein paar Stimmen mehr einsammeln.
Auf der Bühne hat die Redaktion ganz andere Schwerpunkte gesetzt als ihr. Das liegt zum Teil sicher auch daran, dass diverse Gigs nicht nur fantastisch waren, sondern auch von größeren Teilen der Belegschaft gemeinsam begutachtet wurden. So ist es keine Überraschung, dass mit JAG PANZER der Headliner des "Keep It True" zur "Liveband des Jahres" gekürt wurde. Und auch den einzigen Deutschland-Gig der österreichischen Schrägies von MAYFAIR ließ sich eine größere Gruppe der Redaktion nicht entgehen und erlebte einen grandiosen Abend. Und auch der BOLT THROWER hat sich endlich mal wieder auf Tour blicken lassen und - wie immer - überzeugt.
Bei des Festivals spiegelt sich natürlich wider, dass der "Keep It True"-Headliner den Gig des Jahres abgeliefert hat und so ist es logisch, dass es auch zum "Festival des Jahres" gekürt wird. Dahinter folgen die von uns präsentierten "Bang Your Head" und "Euroblast".
Das "Artwork des Jahres" ist für uns das skurile Gemälde für SOENs "Tellurian", welches gleich vier Mal von den Kollegen genannt wird. Es ist aber auch wirklich großartig, oder?
Bei den Album-Enttäuschungen ist die Streuung natürlich sehr groß und lediglich drei Werke wurden überhaupt mehr als einmal genannt. Und dies waren "Kaleidoscope" von TRANSATLANTIC, "Redeemer Of Souls" von JUDAS PRIEST und - vielleicht etwas überraschend - "Pale Communion" von OPETH. Erschreckend ist, dass ein Redaktionsmitglied von HEINOs "Schwarz blüht der Enzian" enttäuscht wurde, bedeutet dies doch, dass es hier hohe Erwartungen gab. Sehr merkwürdig.
Bei den Live-Enttäuschungen ist die häufigste Nennung "Keine", lediglich der SAXON-Auftritt auf dem "Wacken Open Air" hat gleich zwei Kollegen enttäuscht.
Die "Videozone" haben wir in diesem Jahr geschlossen, da der Interessenschwerpunkt der Redaktion nun einmal auf der Musik liegt. Die Frage nach dem "Film des Jahres" wurde zwar noch einmal gestellt, doch von der Mehrzahl der Kollegen nicht beantwortet und die wenigen Antworten waren so divers, dass hier eine Auswertung keine Aussagekraft besitzt. Im nächsten Jahr wird diese Kategorie dann auch gestrichen.
- Redakteur:
- Peter Kubaschk