Perlen der Redaktion: Jonathan Walzers Highlights 2022
13.01.2023 | 21:502022 war ein starkes Jahr - für die meisten Genres, die ich liebe.
Mein Geschmack ist breit gefächert - Hard Rock, traditioneller Metal, AOR, Black und Death Metal laufen ebenso wie Pop, Country und traditioneller HipHop.
Was war 2022 großartig? TAYLOR SWIFT ist wieder zur Bestform aufgelaufen; "Midnights" lief jedenfalls deutlich öfter als jedes andere Album und steht folgerichtig auf Platz 1 meiner Charts. Der völlige Abschied vom introvertierten Folk Rock der letzten Alben tut gut, es gibt wunderbare Texte, eine faszinierende Stimme und eine warme Produktion. Klar die Marktführerin für Popmusik.
Ansonsten tat es mir der harte Rock im Oldschool-Bereich an. GHOST, SCORPIONS oder JOURNEY stehen nicht für innovativ Neues, liefen hier aber rauf und runter. Vor allem das Niveau des JOURNEY-Comebacks überraschte mich deutlich. Im europäisch-melodischen Metal gab es mit meinen Faves von BLIND GUARDIAN, STRATOVARIUS, HAMMERFALL, AXEL RUDI PELL und der leider erst spät gezündeten AVANTASIA starkes Material. Bei AVANTASIA muss ich mich wohl entschuldigen - mit 6 Punkten hatte ich sie klar zu schwach bewertet. Im Black Metal gab es viele interessante Scheiben - man denke an PANZERFAUST, WIEGEDOOD, HORN oder WATAIN. Am Schluss liefen aber am liebsten die großen dunklen Alten, also DARK FUNERAL und DARKTHRONE.
Der US Metal war durch die nicht mehr völligen Newcomer RIOT CITY und SUMERLANDS ebenso großartig vertreten wie durch die White-Metal-Helden STRYPER. AMON AMARTH macht vielleicht keinen Underground-Death-Metal, bietet aber immer Qualitätsarbeit. SATAN zeigte, dass die Band immer noch in der Form ihres Lebens ist. AVATARIUM erreichte wieder das Niveau von "The Girl With The Raven Mask", VENATOR vertrat den deutschen Underground, DOOMOCRACY stach CANDLEMASS (trotzdem gutes Album!) aus.
Und wer ruhigen Country mit Pop-Note hören will, sollte MAREN MORRIS kennen - sie klingt wie ein Mix aus TAYLOR SWIFT bis 2008 und KACEY MUSGRAVES, dazu mit einer völlig eigenen, schönen Stimme.
Es gab viele starke EPS - AETERNIA mit "The Quest", VIO-LENCE mit "Let The World Burn", DON'T DROP THE SWORD mit "Prelude To The Age Of Heroes"... sie hätten eine Rolle gespielt, wenn EPs in meiner Top 20 gelandet wären.
Neben AETERNIA sind mir noch zwei weitere Debütanten im EP-Bereich positiv aufgefallen - die Franken MASJJID mit "Easal Alkhalifa" (leider nur digital erhältlich) verbinden muslimische Texte mit ultratraditionellem Black Metal. Und LUNAR SHADOW-Kopf Max bringt uns mit DRENNAN WHYTE die schöne "Vermillion"-EP, die im Indie-Fahrwasser unterwegs ist, dort aber voll überzeugen kann.
Dass es auch Enttäuschungen gab (die neue MEGADETH!) liegt auf der Hand. Insgesamt bin ich aber sehr zufrieden.
Schade, dass mein einziges geplantes Festival aufgrund einer Corona-Erkrankung ausgefallen ist. So hatte ich keine Live-Erlebnisse. Das sollte 2023 anders werden.
Rang | Band | Album |
1. | TAYLOR SWIFT | Midnights |
2. | GHOST | Impera |
3. | SCORPIONS | Rock Believer |
4. | JOURNEY | Freedom |
5. | BLIND GUARDIAN | The God Machine |
6. | RIOT CITY | Electric Elite |
7. | STRATOVARIUS | Survive |
8. | DARK FUNERAL | We Are The Apocalypse |
9. | MAREN MORRIS | Humble Quest |
10. | SUMERLANDS | Dreamkiller |
11. | AMON AMARTH | The Great Heathen Army |
12. | AVATARIUM | Death, Where Is Your Sting |
13. | HAMMERFALL | Hammer Of Dawn |
14. | STRYPER | The Final Battle |
15. | SATAN | Earth Infernal |
16. | VENATOR | Echoes From The Gutter |
17. | AXEL RUDI PELL | Lost XXIII |
18. | AVANTASIA | A Paranormal Evening With The Moonflower Society |
19. | DARKTHRONE | Astral Fortress |
20. | DOOMOCRACY | Unorthodox |
- Redakteur:
- Jonathan Walzer