Redaktionspoll 2016 - die Auswertung
21.01.2017 | 11:23
Das Jahr 2016 hat sicher Geschichte geschrieben. Nicht unbedingt im positiven Sinne. Doch Politik, Sport, Wissenschaft oder Soziales sollen unser Thema hier nicht sein. Sondern Kultur, Musik, Rock, Metal. Ob 2016 in dieser Hinsicht geschichtsträchtig war, können wir wohl erst in einigen Jahren beantworten. Haben sich Alben zu Klassikern aufgeschwungen? Haben tolle Newcomer den Durchbruch geschafft? Natürlich haben wir in der Redaktion einen Blick zurück auf das just vergangene Jahr geworfen und präsentieren euch hier unsere Höhepunkte und Enttäuschungen.
Bei den
"Alben des Jahres" sind naturgemäß einige unserer Soundcheck-Sieger ganz weit vorne.
FATES WARNING hat mit
"Theories Of Flight" einen weiteren Klassiker der beeindruckenden Diskographie hinzugefügt, der es bei gleich acht Redakteuren in die Top20 geschafft hat, drei davon haben es auf die höchste Podeststufe gehievt. Dahinter folgt mit
VEKTOR die Band, die den höchsten Notenschnitt im Soundcheck in diesem Jahr erreichen konnte.
"Terminal Redux" ist bereits das dritte Album auf höchstem Niveau und trotz der
neulich verkündeten Veränderungen in der Band dürfen wir darauf hoffen, dass uns die Truppe auch in Zukunft viel Spaß machen wird. Komplettiert wird das Treppchen von der berühmtesten Metal-Band der Welt.
METALLICA hat mit
"Hardwired... To Self-Destruct" nach Meinung vieler das beste Album seit mindestens 1991 aufgenommen. Im weiteren Verlauf folgt mit
DARK FOREST, den Newcomern
WYTCH HAZEL und
MAYFAIR tiefster Untergrund ebenso wie mit
ALTER BRIDGE,
BIFFY CLYRO oder
OPETH verkaufstechnische Schwergewichte. Kollege Rüdiger wird zudem bedauern, dass Black Metal in diesem Jahr so gar keine Rolle in den Top20 spielt.
Naturgemäß stammen die "Songs des Jahres" meist auch von den beliebtesten Alben. Natürlich auch hier. An der Spitze steht dann auch VEKTOR mit 'Recharging The Void'. Nur ein anderer Song von "Terminal Redux" wurde überhaupt genannt. Knapp dahinter folgt LONG DISTANCE CALLING mit dem völlig grandiosen 'Lines'. Im meinen Ohren die beste Gesangsnummer der vornehmlich als Instrumental-Rocker agierenden Truppe. Darüberhinaus wurden drei weitere Songs von "TRIPS" genannt, was einmal mehr die Qualität des Werks unterstreicht. Komplettiert wird die Top3 von 'Atlas, Rise!'. Ein ganzes Album auf dem Niveau und METALLICA wäre auch in der Hauptkategorie nur noch mit dem Fernglas erkennbar gewesen.
01. |
VEKTOR |
Terminal Redux |
Recharging The Void |
02. |
LONG DISTANCE CALLING |
TRIPS |
Lines |
03. |
METALLICA |
Hardwired… To Self-Destruct |
Atlas, Rise! |
04. |
FATES WARNING |
Theories Of Flight |
The Light And Shade Of Things |
05. |
METALLICA |
Hardwired… To Self-Destruct |
Moth Into Flame |
06. |
METAL CHURCH |
XI |
Reset |
07. |
VOLBEAT |
Seal The Deal & Let's Boogie |
The Devils Bleeding Crown |
08. |
BIFFY CLYRO |
Ellipsis |
In The Name Of The Wee Man |
09. |
OPETH |
Sorceress |
Strange Brew |
10. |
IGNITE |
A War Against You |
Begin Again |
Auf der Bühne offensichtlich immer noch unschlagbar ist IRON MAIDEN. Sechs Redakteure haben die Band in der Kategorie "Live-Band des Jahres" genannt. Fünf davon auf einem der ersten beiden Plätze. Magische Momente gab es natürlich auch dieses Jahr wieder auf dem "Keep It True". Der Auftritt von ROSS THE BOSS mit einer MANOWAR-Setlist und dem wahnsinnig guten Mike Cotoia am Mikro gehört sicherlich dazu. Leider ist diese Konstellation aber schon wieder Geschichte. Auch KENN NARDI hat auf dem "Keep It True" für Furore gesorgt, doch haben die Kollegen auch explizit andere Gigs von ihm genannt. Anyway, der Mann macht auf der Bühne immer eine gute Figur. Komplettiert werden die Top5 von dem britischen Sympathen-Trio BIFFY CLYRO, das gleich für drei Kollegen den Gig des Jahres abgeliefert hat und von der Rückkehr des Mike Howe mit METAL CHURCH. Der Mann hat es immer noch drauf.
01. |
IRON MAIDEN |
02. |
ROSS THE BOSS |
03. |
KENN NARDI |
04. |
BIFFY CLYRO |
05. |
METAL CHURCH |
Bei solch magischen Momenten auf dem "Keep It True" ist es keine Überraschung, dass es auch unser "Festival des Jahres" war. Dieses Mal hat es sich aber einen lange engen Kampf mit dem "Bang Your Head!!!" geliefert. Nicht einmal wurde hingegen das "Wacken Open Air" genannt, obwohl wir auch dort immer eine größere Delegation vor Ort haben.
Die "Newcomer des Jahres" sind dieses Mal sehr traditonell ausgerichtet. Dass hier WYTCH HAZEL die Nase vorne hat, ist keine Überraschung, auch die Epic-Metaller von ETERNAL CHAMPION haben überzeugt. Dazu kommt mit UADA noch Black Metal aus den Staaten.
Das "Artwork des Jahres" ist OPETH mit "Sorceress" gelungen, das mit Abstand am häufigsten genannt wurde. Sonst ist lediglich "Where Shadows Forever Reign" von DARK FUNERAL mehr als einmal erwähnt worden. Ansonsten beherrschten Einzelnennungen die Szenerie.
Kommen wir noch zu den Dingen, die uns nicht so begeistert haben. Die
"Album-Enttäuschung des Jahres" hat dabei
DREAM THEATER mit
"The Astonishing" verzapft. Aufgeblasen, spannungsarm, überambitioniert. Das alles sind Attribute, die dem Mammutwerk mitgegeben wurden. Ich kenne mindestens einen Leser, der dies überhaupt nicht verstehen wird. Daneben wurde auch das heiß ersehnte
OMEN-Album
"Hammer Damage" häufig genannt. War leider viel mehr "Damage" als "Hammer". Gerade die Produktion ließ sehr zu wünschen übrig.
Die
"Live-Enttäuschung des Jahres" ist wieder einmal mit großem Abstand
KEINE, dicht gefolgt von dem Abschneiden der österreichischen Nationalelf bei der Fußball-EM im Sommer. Keine Ahnung, wie da jemand mehr erwarten konnte. (sorry, Walter! - PK) Mehrfachnennungen gab es hier nicht, doch Bands wie BEYOND THE BLACK, GLORYHAMMER, VIRGIN STEELE, ELUVEITIE oder DENNER/SHERMAN wurden hier genannt. Einen beißenden Kommentar verkneift sich der Autor an dieser Stelle.
Am nächsten Wochenende werden wir dann sehen, wie ihr Leser abgestimmt habt.
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- Redakteur:
- Peter Kubaschk
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