Das Vierte Jahrzehnt: Teil 2 - Das Jahr 2001
30.04.2010 | 23:40Zum ersten Teil: Das Jahr 2000
Allen Millennium-Feierlichkeiten zum Trotz beginnt das 21. Jahrhundert und das dritte Jahrtausend nach Christus erst um Mitternacht des 1. Januar 2001. Und vielleicht ist das genau der Grund, warum das musikalische Jahr 2001 so unglaublich "frisch" und spannend geworden ist. Achtzehn Redakteure blätterten für euch in ihren Archiven, um die Höhepunkte des zweiten Jahres des vierten Metal-Jahrzehnts zu würdigen und am Ende eine unangefochtene Nummer Eins zu krönen. Wir stellen euch diese zusammen mit weiteren 29 Höhepunkten in umgekehrter Reihenfolge vor. Die einzelnen Abstimmungsergebnisse der Kollegschaft sowie unser Wertungssystem findet ihr ganz am Ende des Artikels, ein Klick auf die unten abgebildeten Cover führt euch zur ausführlichen Besprechung der jeweiligen Scheibe.
Platz 16: 12 Punkte
Mit "Kid A" und "Amnesiac" lieferten RADIOHEAD ihre sicherlich besten, aber auch sperrigsten Alben ab. Der Alternative Rock des Debüts wich immer mehr ruhigeren und elektronischeren Sounds, die letztlich in diesen beiden Alben gipfelten. Sperriger klang man nie, und dennoch überzeugt dieses Album, wenn man ihm die Zeit gibt, die es braucht. Man klang zwar wieder etwas weniger kalt, doch eingängig sind Songs wie 'Pyramid Song', 'You And Whose Army?' oder 'Knives Out' dennoch nicht. An den Vorgänger kamen RADIOHEAD zwar nie wieder ran, doch "Amnesiac" ist definitiv eins der besten Alben der Nuller Jahre.
[Sebastian Berning]
Im Rahmen unseres Specials zum Jahr 2000 hatten wir redaktionsintern kurz eine Frage zu diskutieren, deren Antwort an sich schon fest stand: Nämlich, ob in unseren Dekaden-Specials denn nur neue Alben oder auch Wiederveröffentlichungen zum Zuge kommen sollten. Nun, logischerweise nur die neuen Alben, war der einheitliche Tenor. Der Grund, warum wir überhaupt darüber gesprochen hatten, war eine Scheibe aus dem Jahre 1983, die im Jahr 2000 zu Rerelease-Ehren kam und auf den metallischen Untergrund nochmals einen solch massiven Einfluss hatte, dass wir sie gerne drin gehabt hätten: "Crystal Logic" von MANILLA ROAD. Zum Glück hat uns die Band um Genre-Ikone Mark "The Shark" Shelton den Gefallen getan, der Neuauflage ein Jahr später einen brandaktuellen Geniestreich zur Seite zu stellen, der auf den Namen "Atlantis Rising" hört und die Band aus Wichita in Kansas dem Poesie-Album der Nostalgiker entriss und wieder auf die Landkarte des lebendigen Stahls zauberte. Mit progressiver und epischer Macht katapultiert sich die Band dort hin, wo sie schon in den Achtzigern hingehört hätte, als es viele Fans und Schreiber genossen, über die Eigenwilligkeit MANILLA ROADs zu lästern. Heute dürfen Mark Shelton und seine Mannen regelmäßig auf Festivals wie "Keep It True" oder "Headbangers Open Air" den Headliner geben, und das seit vielen Jahren. Das verdanken sie eben nicht nur vergangener Größe der Achtziger, sondern nicht zuletzt auch der stetig live und im Studio abgelieferten Qualität der letzten zehn Jahre, deren erstes Manifest "Atlantis Rising" ist - ein Album, das ohne Wenn und Aber mein persönliches Highlight des Jahres 2001 darstellt.
[Rüdiger Stehle]
Margo Timmins und ihre Brüder, was für eine Stimme, was für ein Gefühl. Seit 1985 eine stilbildende Alternative-Rock-Band, die soweit mehr ist als eine laues Sommerlüftchen über Kanada. Nein, die COWBOY JUNKIES sind so, wie man sich Amerika manchmal wünscht: Ruhig, überlegt und genau im richtigen Moment aufwühlend und hintergründig - von aufdringlichem Entertainment keine Spur. 2001 ist ein gutes Jahr für die Band, mit "Open" veröffentlichen sie ein Album, bei dem der Name Programm ist. Offen für alle Stimmungen und offen für Geschichten, die in seiner Tragik so nur das Leben schreibt. Eike bat mich, dieses Album für diesen Text zu hören und schenkte mir mit dieser Musik ein paar wundervolle Momente. Ja, ich weiß, warum Eike dieses Album in seine Top-Ten aufgenommen hat.
[Julian Rohrer]
Dass auch unbekanntere Combos großartige Alben abliefern können, zeigen die mittlerweile aufgelösten Frankfurter COURAGEOUS (damals noch COURAGOUS). Mit ihrem progressiven Thrash des Albums "Remember" überzeugten sie anno 2001 nicht nur unseren Rezensenten Rouven Dorn, sondern auch meine Wenigkeit, der keinem in diesem Jahr erschienenen Album so oft im CD-Spieler Rotationen gönnte. Die Kreativität des Gitarrenduos Lücking / Lohmann, der fantastische Gesang von Chris Staubach und die überragende Rhythmusfraktion machen diese zwischen Melodie und Agressivität, zwischen NEVERMORE und ANACRUSIS pendelnde Scheibe zu einem wahren Kleinod.
[Georg Weihrauch]
Was, ein hinterer Platz für CHILDREN OF BODOM? Und dann noch mit dem bisher vermutlich besten Album der Band? Das ist seltsam. Doch auch in meiner Liste tauchen sie nicht auf. Die Finnen veröffentlichten "Follow The Reaper" um die Jahreswende – in Finnland erschien es bereits 2000, Deutschland konnte sich laut Amazon erst 2001 daran erfreuen. Der Fünfer um Saitenhexer Alexi Laiho meistert das mystische dritte Album der Diskographie in bester Manier, nachdem 1999 das erste Live-Album "Tokyo Warhearts" mit zugegeben bizarrem, aber unverwechselbarem Comic-Cover über die Ladentische der Welt ging. "Follow The Reaper" zeigt CHILDREN OF BODOM auf dem musikalischen Höhepunkt ihrer Karriere und läutet somit auch den kommerziellen Erfolg langsam ein, der die Hate Crew spätestens mit "Blooddrunk" ereilte.
[Pia-Kim Schaper]
Vorschau: Wir schreiben das Jahr 2002. Drei anstrengende Tage auf dem W:O:A liegen hinter mir. Ich stolpere zur Party Stage, lasse mich ins Gras fallen und will nur noch kurz einen Blick auf diese Band werfen, von der Freunde behaupteten, dass sie ziemlich einzigartig sei. GREEN CARNATION heißt sie, wird genau einen Song spielen und trotzdem eine volle Stunde auf der Bühne stehen. Ich lausche gebannt und mit dem Gefühl, dass diese gleichermaßen spannende wie entspannende Musik jetzt genau das ist, was ich brauche, um wieder runter zu kommen. Rückblick: Wir schreiben das Jahr 2001. Das auf dem versifften Acker gehörte zauberhafte Werk ist das zweite Album der sich stetig wandelnden und inzwischen leider nicht mehr existenten Norweger um den charismatischen Sänger Kjetil Nordjhus und trägt den Titel "Light Of Day, Day Of Darkness". Sicher ist die Idee des Ein-Song-Albums nicht brandneu, aber nicht immer wurde sie so genial (und gleichzeitig livetauglich, wie ein Jahr später bewiesen) umgesetzt wie hier. Allein 600 Samples sollen in dem Stück verwendet worden sein. Die Musik lässt sich Zeit, bewegt sich in Wellen, baut Spannung auf, lässt Ruhe zu, spielt mit Stimmen und Stimmungen und erschafft dadurch vielfältige Landschaften vor dem geistigen Auge. "Light Of Day ..." ist definitiv keine Platte für zwischendurch, aber für Stephan und mich gerade deswegen ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Jahresrückblicks.
[Elke Huber]
Ohne polemisch sein zu wollen: Dieses Album ist ambivalent, ist es doch das vorletzte, bösartige und dreckige Album, bevor sich die Band ihr eigenes Ragnarök im Kommerzvalhalla des Metals lieferte. Doch davon ist 2001 noch nichts zu bemerken. AMON AMARTH legen ihr bis dato ausgereiftestes und fettestes Werk vor. "The Crusher" tritt genau dorthin, wo es wehtut, verbunden mit den originellen AA-Gitarren und dem alles niederschmetternden Gesangstalent Johann Heggs. Interessanterweise haben Regina und Pia für die BACKSTREET BOYS des Viking Metals gevotet, wer will da noch behaupten, dass die langbärtigen Rabauken kein Boygrouppotenzial haben?
[Julian Rohrer]
Platz 16 klingt letztendlich nach weniger, als das Album "Karma" von KAMELOT tatsächlich ist. In einer eigenen Welt zwischen poppigen Melodien, groovendem Power Metal und einem Khan in der Blüte seiner wunderbaren Stimme erschaffen die Amis ein Album für die Ewigkeit. "Karma" ist vielleicht eines der besten Alben dieser Melodik-Macht und Frank Jäger den zweiten Platz seiner eigenen Top-10 wert. Vielleicht liegt es daran, dass KAMELOT 2001 einfach die beste Mischung aus Bombast und Metal gefunden haben?
[Julian Rohrer]
Platz 15: 14 Punkte
Ein Power Metal-Highlight des Jahres kommt aus dem Norden, wo die Schweden FALCONER mit ihrem selbstbetitelten Debüt und nicht zuletzt wegen des großartigen Sängers Mathias Blad überzeugen können. Allen voran Stefan und mich selbst, die wir das Album im Alleingang hier hineinwählen. Wer sich den genialen Opener 'Upon The Grave Of Guilt' anhört, versteht sicherlich, weswegen diese Scheibe eine der wenigen klassischen Metalscheiben in den Tops dieses Jahres darstellt, das sonst von eher außergewöhnlichen Klängen dominiert wird.
[Frank Jäger]
Michael und Peter bekennen sich zum Nu Metal der Marke SYSTEM OF A DOWN. Die Band verquirlt auf ebenso frische wie eigenständige Weise musikalische Elemente aus Thrash Metal und Hardcore Punk mit nackenzerstörenden Breaks und einer guten Portion Wahnwitz. Sie bringt somit frischen Wind in einen Grenzbereich, in dem zwar seit jeher viel Austausch stattfindet - aber eben noch nie zuvor auf diese Art. Sicher, auch das nach der Band benannte Debütalbum hat mit 'Sugar' und 'CUBErt' bereits ein paar Hitanwärter; doch den großen Popularitätssprung machen SOAD mit "Toxicity", was sicherlich auch an der nun nicht mehr durchweg hektischen Spielart und den größeren melodischen Anteilen liegt. "They are trying to build a prison", heißt es im Opener, doch SYSTEM OF A DOWN brechen hier stilistisch aus allen Gefängnissen aus - mit Musik allerdings, die einen gefangenehmen kann, lässt man sich näher mit ihr ein. Der Titelsong, 'Chop Suey!', 'Forest', 'ATWA' und 'Aerials' - da kann ich Peter nur beipflichten - sind jedenfalls große Kunst.
[Eike Schmitz]
JAG PANZER haben mit "Mechanized Warfare" zwar kein ganz großes Highlight ihrer Historie abgeliefert und andere Alben dürften in ihren Erscheinungsjahren deutlich bessere Platzierungen einheimsen. Aber natürlich ist ein Album mit Harry "The Tyrant" Conklin am Mikro für viele der Fans kraftvollen Metals mit Melodie ein Pflichtprogramm und enttäuscht in den wenigsten Fällen. Dieses Album kann immerhin mit dem ersten Track 'Take To The Sky' einen JAG PANZER-Klassiker in seinen Reihen zählen, der aus den Live-Sets nicht wegzudenken ist. Und deswegen auch nicht aus Martin Schaichs und Rüdigers Jahresbestenliste.
[Frank Jäger]
Auch deutscher Power Metal weiß im Jahre 2001 zu überzeugen. BRAINSTORMs "Metus Mortis" ist den Kollegen Georg und Martin Schaich immerhin eine Nominierung im (oberen) Mittelfeld wert. Das vierte Album der Schwaben um Sympathikus Andy B. Franck bietet kraftvollen Power Metal mit starkem Gesang und inhaltsreichen Texten weitab vom Drachentöter-Klischee und tönt obendrein amerikanischer, als die Werke von vielen ihrer deutschen Konkurrenten. Und nicht zuletzt ihre hervorragenden Live-Qualitäten öffnen dem Quintett Tür und Tor für ausgiebige Tourneen quer durch Europa und in die Herzen vieler neuer Fans.
[Elke Huber]
Platz 14: 15 Punkte
DEVIN TOWNSEND ist ein Phänomen im Metal. Er nimmt nichts ernst, weder sich, noch die Welt oder gar sein Schaffen. Nein, er ist der verrückte Clown und dabei doch seriöser und genialer als ein Großteil der Metalwelt. "Terria" ist ein Album, das viele Fans für das Beste in seinem Oeuvre halten. Aber hat dieses Album ein Geheimnis? Das Voting verrät, dass lediglich die Redaktionsdamen Caro und Regina eine hohe Punktzahl gezückt haben ... Wie auch immer. "Terria" ist ein Glanzstück des experimentellen Metals und muss daher in die Liste der Top-Alben 2001.[Julian Rohrer]
Platz 14 erreicht auch eine Scheibe, die in der Black-Metal-Gemeinde nicht zu unrecht als einer der ultimativen Underground-Geheimtipps gehandelt wird: "Her von welken Nächten" von den Österreichern DORNENREICH. Dissonante Melodien, irre Kombinationen aus verschiedensten Instrumenten, textlich anspruchsvoll, so kommt sie daher, die Scheibe, die besonders mich und Kollegin Caro fasziniert hat. Dabei bewegen sich DORNENREICH zwar immer weiter vom rohen Black Metal der ersten Platte weg, erreichen damit aber ein völlig neues Level an Kreativität. Für mich nicht nur eine der wichtigsten Platten 2001, sondern eine der Scheiben meiner Jugend und aufgrund der irren, unvorhersehbaren Songstrukturen ein eindrucksvolles Lehrstück, wie nah Wahnsinn und Genie beieinander liegen können.
[Hagen Kempf]
Die in ihrer Heimat immer noch unter dem Namen PENTAGRAM laufende Formation, welche sich wegen der namensgleichen Amis international in MEZARKABUL (auf Deutsch in etwa "akzeptieren des Todes") umbenennen musste, ist für mich eine der unterbewertetsten (und leider seit einiger Zeit auch inaktivsten) Power-Metal-Bands überhaupt. Die Türken, die in ihrem Land als Wegbereiter für die dortige Metal-Szene gelten, mischen auf ihrem vierten, ausschließlich mit englischen Texten versehenen Album "Unspoken" orientalische Einflüsse in ihren gelegentlich leicht doomigen Sound und präsentieren mit Murat Ilkan einen Sänger, dessen über vier Oktaven reichende Stimme internationale Vergleiche nicht scheuen braucht. Und die Tatsache, dass es nach diesem auch bei den Kollegen Martin Schaich und Stephan in der Jahres-Top-Ten gelisteten Album mit dem türkischsprachigen "Bir" nur noch ein weiteres Lebenszeichen gab, macht dieses "turkish delight" fast noch süßer.
[Elke Huber]
Platz 13: 17 Punkte
Als SLIPKNOT hart am Ende des letzten Jahrtausends in der Musiklandschaft auftauchten, konnten die Reaktionen nicht unterschiedlicher ausfallen, wie immer, wenn etwas Neues auftaucht. Hatte der Nu Metal anno dazumal immernoch stark um Akzeptanz zu kämpfen, standen die Jungs aus Iowa selbst in dieser Randgruppe mit ihrer sehr eigentümlichen Handhabe von Krach und Krankheit ziemlich alleine da. Und trotzdem: Schnell sammelte sich eine Fangemeinde um das Nonett, was nicht zuletzt an dem sehr eingängig zusammengestellten Krawall lag, den die Band auf Platte und Bühne an den Tag legte. Der hingebungsvoll gepflegte Ruf einer verrückten Chaotentruppe darf hier natürlich auch nicht vergessen werden. Kurzum: "Slipknot" schlug ein wie eine Bombe und der Nachfolger durfte da natürlich keinen Deut leichter klingen. Die Messlatte lag für die "Iowa" freilich dementsprechend hoch und SLIPKNOT gingen die Sache an, wie man es damals von ihnen erwarten konnte: härter, lauter, härter, verrückter, noch härter. Und komplexer, wenn auch nur einen Hauch. Im Nachhinein betrachtet, konnte man wohl schon damals hören, wohin diese Entwicklung führen würde, und vielleicht ist das der Grund, warum Sebastian und Michael die Iowa jeweils mit dem dritten Platz ihrer Favoriten des Jahres 2001 gewählt haben.
[Michael Kulueke]
Die britische Kampfmaschine BOLT THROWER hat sich schwer nach vorne getankt und endet ebenfalls auf Platz 13. Die fannahen Todesmetaller haben ein großartiges Riffmonster kreiert, das ohne Hochgeschwindigkeitsorgien auskommt, aber trotzdem - oder vielleicht sogar deswegen - so unaufhaltsam, unwiderstehlich und alles niederwalzend einen Platz im CD-Regal erkämpft. Alle neun Songs des Albums "Honour - Valour - Pride" der Warhammer-40K-Fans sind ein Beispiel dafür, wie Death Metal weit über den bekannten Tellerrand hinaus Ruhm und Anerkennung erfahren kann, so nämlich von unseren Herren Stephan, Stefan, Hagen und mir!
[Frank Jäger]
Platz 12: 19 Punkte
Man sagt, das dritte Album einer Band sei immer das schwerste. Dieses Statement könnten auch RAMMSTEIN unterschreiben, denn die Entstehung von "Mutter" sorgt für interne Spannungen und gestaltet sich auch sonst äußerst schwierig. Herausgekommen ist allerdings auch ein Werk, das viele Fans bis heute noch als das beste der Band ansehen, und selbst Kritiker lassen sich zu Lob hinreißen. Das Album toppt die Charts und katapultiert die sechs Ostberliner endgültig an die Spitze der deutschen Musikszene. In den POWERMETAL.de-Charts jedoch setzt lediglich Micha "Mutter" auf Platz 1 seiner Liste, und auch insgesamt sieht es mit nur zwei Stimmen eher bescheiden für die RAMMSTEINer aus. Für Platz 12 reicht es aber trotzdem, und da die bandinternen Streitigkeiten mittlerweile der Vergangenheit angehören und das Sextett vor nicht allzu langer Zeit seinen sechsten Longplayer veröffentlichte, kann man getrost sagen, dass RAMMSTEIN wohl noch für einige Zeit die Neue Deutsche Härte in alle Ecken der Welt transportieren werden.
[Ricarda Schwoebel]
Mir persönlich ist "Darkness And Hope" nach dem ruppigen MOONSPELL-Vorgänger "The Butterfly Effect" ja etwas zu zahm, aber unsere restlichen Damen erliegen dem immer noch die Musik prägenden Charisma von Sänger Fernando Ribeiro nichtsdestotrotz. Im Gesamtkatalog der Portugiesen markiert das fünfte Album eine allgemein wohlwollend aufgenommene Rückbesinnung auf den Gothic Metal der Anfänge, was man wahlweise konsequent oder feige nennen mag. Doch ist "Darkness And Hope" keinesfalls ein "Irreligious"-Abklatsch, denn dafür sind die Songs zu düster und emotional. Der auf Platte etwas weichgespülte Sound, für den sich Produzent Hiili Hiilesmaa verantwortlich zeigt, hätte jedoch gerne etwas mehr Power vertragen können, denn live fügen sich die Tracks wesentlich besser in alte Glanztaten ein.
[Elke Huber]
Platz 11: 22 Punkte
KATATONIA sind eine Band, mit der ich eher zwiespältige Gefühle verbinde. Der Großteil des neueren Schaffens der Schweden lässt mich kalt und von den älteren Sachen bevorzuge ich - wenn überhaupt - die ganz alten, in denen sich noch doomiger Black Metal ausmachen lässt. Doch die unter dem Titel "Last Fair Deal Gone Down" vertonte leidenschaftliche Melancholie hat es eine Zeit lang nicht mehr aus meinem Player geschafft und höre ich mir heute die darauf enthaltenen elf kleinen Perlen an, denke ich an lange Reisen zu weit entfernten Festivals, nur um mir mit einer KATATONIA-verrückten Freundin zusammen diese Band anzuschauen. Schöne Erinnerungen! Welche Assoziationen bei meinen Kollegen Caro, Holger und Peter aufkommen, kann ich euch nicht sagen, aber auch in ihren Herzen scheint unser elfter Platz einen besonderen Stellenwert einzunehmen.
[Elke Huber]
Platz 10: 25 Punkte
Was wie ein Abgesang anmuten mag, ist in Wahrheit der Beginn eines neuen Kapitels. Auf "A Fine Day To Exit" präsentieren sich ANATHEMA psychedelischer und elektronischer als je zuvor, verabschieden sich endgültig von ihren metallischen Wurzeln und huldigen ihren Vorbildern RADIOHEAD und PINK FLOYD in jeder Note. Die Briten schaffen es dank der abwechslungsreichen Mischung aus treibenden Rocksongs und verträumten Balladen, zeitlose Rockmusik zu erschaffen. Das war vier Redakteuren eine Nominierung wert, und die Tatsache, dass unser erklärter ANATHEMA-Fan Caro hier "nur" den zweiten Platz vergibt, lässt erahnen, dass dieser "Exit" die Türen zu noch größeren Taten geöffnet hat.
[Elke Huber]
Platz 9: 26 Punkte
Mit lediglich drei Nennungen schafft es das kanadische Trio THE TEA PARTY mit "The Interzone Mantras" auf Platz 9 des Jahres 2001. Vor allem Holger und Peter sind sich einig, dass diese Veröffentlichung zu den besten des Jahres gehört, landet sie doch bei ihnen auf Rang 1 und 2. Und auch Eike hat Jeff Martin in seinen Top 10. Zu hören gibt es auf "The Interzone Mantras" an Bands wie THE DOORS oder LED ZEPPELIN erinnernden Rock, der von der unter die Haut gehenden Stimme Jeff Martins veredelt wird. Hört 'Requiem' und verliebt euch.
[Peter Kubaschk]
Platz 8: 27 Punkte
"Silence" ist das Album, mit dem SONATA ARCTICA erwachsen geworden sind. Auf dem von Pia auf Platz eins gesetzten und von zwei weiteren Kollegen nominierten Zweitling fallen die Stücke zum Teil länger und komplexer aus, der markante Gesang von Tony Kakko ist zugleich fester und experimentierfreudiger, und das ohne die erfrischende Mischung aus Balladen, Speed-Metal-Tracks und Geschichten erzählenden Epen aus den Augen zu verlieren. Die daraus resultierende Welttournee wird sogar mit einem (verzichtbaren) Live-Album verewigt, was die Bedeutung dieses Werkes unterstreicht. Finnischer Melodic Metal klang schon lange nicht mehr so frisch wie aus der Feder dieser Lappen.
[Elke Huber]
Platz 7: 28 Punkte
Der Opener verspricht es: Mit den Chören der erkennenden Menschheit bricht für GAMMA RAY ein neues Kapitel an. So heavy waren die vier plus eins Hamburger noch nie, so nah an JUDAS PRIEST aber auch nicht. Dennoch: Für viele ist "No World Order" das GAMMA-RAY-Album schlechthin. Rüdiger und ich sehen das genauso, und vielleicht ist es gerade diese Speerspitze der neuen Welle des alten britischen Metals, die das Album so besonders macht.
[Julian Rohrer]
Platz 6: 30 Punkte
Wenn sich so ein Genre sprengendes Album, wie "No More Shall We Part" unter die beliebtesten zehn Alben unserer eher von verzerrten Stromgitarren berauschten Redaktion schummelt, dann muss an diesem Rundling etwas besonderes sein. Und genau so hört sich das auch an: NICK CAVE & THE BAD SEEDS, zu denen unter anderen damals noch Blixa Bargeld von den EINSTÜRZENDEN NEUBAUTEN gehörte, schweben auf diesem Album durch ein nebelig-zynisches schwarzes Loch aus Tönen, welches den Hörer unwillkürlich aufsaugt. Ganz egal, ob Nick tief in den Pomadeneimer greift und mit 'Love Letter' die wohl unpeinlichste Romantikschnulze der vergangenen Jahre intoniert oder ob er unter der meterhohen Last einer Eishölle zu ersticken droht ('15 Feet Of Pure White Snow'), der Hörer wird emotional bei den Hörnern gepackt und hin und her gerissen. Da spielt es überhaupt keine Rolle, wenn hier überhaupt nicht gerockt wird, denn es geht um Emotionen. Und darauf legen wir in unserem kleinen Metal-Universum doch sonst auch immer so viel Wert.
[Holger Andrae]
Platz 5: 36 Punkte
Bei unserem fünften Platz gibt es einige Analogien zu Platz 9 und der TEA PARTY. Auch für THRESHOLD gibt es lediglich drei Nennungen, auch hier sind sich Holger und Peter einig, dass das Album zu den besten des Jahres gehört, und auch hier landen sie bei den beiden auf Rang 1 und 2. Dazu gesellt sich Kollege Frank, für den "Hypothetical" ebenfalls das Album des Jahres war. Warum? Nun, der immer kraftvolle Progressive Metal besticht nicht nur durch Virtuosität, sondern ist auch sehr eingängig und mit einigen echten Jahrhundertrefrains gesegnet. Das glaubt man spätestens beim Genuss von 'Light And Space' oder 'Ravages Of Time'.
[Peter Kubaschk]
Platz 4: 45 Punkte
Jawoll, ein vierter Platz für KREATOR mit ihrem Werk "Violent Revolution"! Mit dem vorherigen Output "Endorama" haben Mille und Co. für reichlich Verwirrung gesorgt - doch anno 2001 ist alles wieder beim Alten in der deutschen Thrash-Metal-Schmiede. "Violent Revolution" knüpft an KREATORs erste Veröffentlichungen an: Mille keift seinen Hass heraus, der Sound ist dazu passend nicht glatt gemischt, sondern klingt rumpelig-roh aus den Boxen. Thrash Metal eben - und dafür lieben wir KREATOR. Doch halt! Die Essener behalten etwas von der melodiösen Eingängigkeit des Vorgängers, ohne diese auszureizen. Will sagen: Die positiven Aspekte von "Endorama" finden Einzug in den typischen KREATOR-Sound und verfeinern ihn, entwickeln ihn ein Stückchen weiter zu dem hin, wie wir die Band heute kennen. "Enemy Of God" und "Hordes Of Chaos" sind geprägt von Hooklines, die es so auf den früheren Outputs nicht gegeben hätte. "Violent Revolution" versöhnt also die alten Fans, zeigt aber gleichzeitig, welch entscheidende Veränderung sein ungeliebter Bruder "Endorama" der Band gebracht hat - die zu seiner Zeit noch übertriebenen Hooks und Melodien wurden auf dem 2001er Release wegweisend eingesetzt und präsentieren uns so die KREATOR des 21. Jahrhunderts.
[Pia-Kim Schaper]
Platz 3: 50 Punkte
TOOL ist eine Band, die sich stetig weiterentwickelt, und spätestens 2001 fällt diese Progressivität voll ins Gewicht. Psychedelische Elemente finden sich nicht nur in "Lateralus"' Coverartwork, auch wenn man dafür im Vergleich mit dem Nachfolger "10,000 Days" von 2006 bei "Lateralus" schon genauer hinhören muss; oder sich einfach fallen lassen ... Ähnlich wie beim zwei Jahre später erschienenen Album "A Murder Of Crows" des in Redaktionskreisen ebenfalls beliebten DEAD SOUL TRIBE konzentrieren sich die Musiker von TOOL hier nämlich noch in erster Linie auf das verdichtete Schichten und Verschachteln von Riffs, Riffs, Riffs und wiederkehrenden Schlagzeugwirbeln, die sich erst in der Gesamtwirkung zu dem Meisterwerk entfalten, das "Lateralus" ist; allerdings ein anspruchsvolles in dem Sinne, dass man es sich aufmerksam erhören muss. Trotz einer gewissen Grundwärme klingt das Album zunächst verstellt und technisch. Zu seinen unter der schwarz schillernden Obsidianoberfläche verborgenen organischen Qualitäten durchzudringen, erfordert Geduld, die durch den intensiven aber eigenwilligen Gesang Maynard James Keenans entweder gestärkt oder aber zusätzlich auf die Probe gestellt wird. Der alternative Einschlag der Band scheint auch in diesem metallastigen Werk durch, und zwar in Form von einigen entschleunigten, hypnotisch bis sogar ambient angelegten Passagen. Sieben Redakteure lassen sich davon nicht schrecken. Regina und Peter nahmen "Lateralus" in ihre Top 3 auf, und für Stephan V. ist dieses traumhaft dynamische Album sogar das zweitbeste Werk des Jahres.
[Eike Schmitz]
Platz 2: 60 Punkte
Bescheidenheit war noch nie seine Stärke, und nachdem sich das hessische Großmaul mit dem Namen Tobias Sammet auf vielen Bühnen wahlweise das Gespött (ich sage nur: Kuhhose) oder den Unmut (ich sage nur: Fußball) der halben Metalwelt zugezogen hat, schmeißt er einfach so eine "Metal Opera" auf den Markt, mit der er allen Zweiflern endgültig beweist, dass er trotz seines umstrittenen Geschmacks und Humors eines kann: gute Musik schreiben. Und zwar so gute, dass Szenegrößen wie Michael Kiske, David DeFeis, Sharon den Adel, Kai Hansen oder Timo Tolkki sich zusammen finden, um den mitreißenden Songs ihre Stimmen zu leihen. Innerhalb der Redaktion liegen sich die nicht mehr ganz so junge Semester wie Georg, Martin, Stefan und ich mit dem Metalnachwuchs in Form von Hagen, Regina und Pia lauthals 'Avantasia' grölend in den Armen. Ursprünglich als befristetes, mit dem ein Jahr später erschienenen zweiten Teil der Oper abgeschlossenes Projekt konzipiert, ist AVANTASIA inzwischen zum Selbstläufer geworden, mit noch größeren Namen, noch mehr Songs und weltweitem Erfolg. Und was lernen wir daraus: Brave Jungs kommen in den Himmel, freche Lausbuben auf Platz zwei unserer Jahrescharts.
[Elke Huber]
Platz 1: 99 Punkte
Haben die Sieger des Vorjahres schon mit acht Nominierungen und 78 Punkten gnadenlos abgeräumt, fällt das Ergebnis dieses Mal noch einhelliger aus. Stephan, Martin, Regina, Hagen, Caro und ich zücken die Höchstpunktzahl, und bei Peter, Holger und Eike ist immerhin noch ein gutes Mittelfeld sowie bei Stefan eine Nominierung drin. Kein Wunder, dass unsere Gewinner des Jahres 2001 mit diesem von zehn Kollegen mit insgesamt 99 Punkten belohnten Meisterwerk gerade auf Welttournee sind. Mit "Blackwater Park" haben OPETH bewiesen, dass Zehn-Minuten-Stücke massentauglich sein können, wenn die Qualität stimmt, und nicht nur für mich ist das erste unter der Regie von Steven Wilson entstandene OPETH-Album bis heute nicht nur in der eigenen Band-Historie fast unerreicht. Aus dem Live-Set nicht mehr wegzudenkende Epen wie 'The Drapery Falls' werden eingebettet in ein akustisches Gesamtkonzept, das den Hörer in die tiefen Wälder des hohen Nordens entführt und lichte Schönheit mit dunklem Schatten in Einklang bringt. Der Triumphzug der inzwischen in immer weiteren Kreisen um den Globus ziehenden Schweden scheint seitdem kein Ende zu nehmen. Und für diejenigen, die angesichts des Redaktionsurteils ungläubig den Kopf schütteln, schließe ich meine Huldigung mit den Worten meines Kollegen Rouven: "Im Prinzip kann man es mit einer hochkomplexen Band wie OPETH doch sehr simpel halten: Entweder man mag sie, vergöttert sie und kniet vorm Altar, oder man kann einfach nichts mit ihnen anfangen." Die Redaktion kniet.
[Elke Huber]
Im Forum ist eure Meinung zu diesem Artikel, den vorgestellten Alben und allen Rock- und Metalthemen des Jahres 2001 gefragt.
Zum Abschluss die Siegerlisten der einzelnen Kollegen:
Caroline Traitler:
1. OPETH - Blackwater Park
2. ANATHEMA - A Fine Day To Exit
3. DEVIN TOWNSEND - Terria
4. KATATONIA - Last Fair Deal Gone Down
5. TOOL - Lateralus
6. MOONSPELL - Darkness And Hope
7. EVERGREY - In Search Of Truth
8. HOLLENTHON - With Vilest Of Worms To Dwell
9. INTO ETERNITY - Dead Or Dreaming
10. SILKE BISCHOFF - Phoenix From The Flames
Eike Schmitz:
1. COWBOY JUNKIES - Open
2. NICK CAVE AND THE BAD SEEDS - No More Shall We Part
3. TORI AMOS - Strange Little Girls
4. TOOL - Lateralus
5. SQUAREPUSHER - Go Plastic
6. OPETH - Blackwater Park
7. RÖYKSOPP - Melody A. M.
8. RONNIE TAHENY - Dodgy Vita
9. THE TEA PARTY - The Interzone Mantras
10. TOADIES - Hell Below/Stars Above
Elke Huber:
1. OPETH - Blackwater Park
2. BORKNAGAR - Empiricism
3. SONATA ARCTICA - Silence
4. GREEN CARNATION - Light Of Day, Day Of Darkness
5. MEZARKABUL - Unspoken
6. ANATHEMA - A Fine Day To Exit
7. KATATONIA - Last Fair Deal Gone Down
8. MADDER MORTEM - All Flesh Is Grass
9. VINTERSORG - Cosmic Genesis
10. AMORPHIS - Am Universum
Enrico Ahlig:
1. CHILDREN OF BODOM - Follow The Reaper
2. MOONSORROW - Voimasta Ja Kunniasta
3. ENSIFERUM - Ensiferum
4. LACRIMOSA - Fassade
5. RAMMSTEIN - Mutter
6. SONATA ARCTICA - Silence
7. DORNENREICH - Her von welken Nächten
8. FINNTROLL - Jaktens Tid
9. SAMSAS TRAUM - Utopia
10. GAMMA RAY - No World Order
Frank Jaeger:
1. THRESHOLD - Hypothetical
2. KAMELOT - Karma
3. BOB CATLEY - Middle Earth
4. ALIAS EYE - Field Of Names
5. ARK - Burn The Sun
6. DAMIAN WILSON - Disciple/Grow Old With Me
7. TOUGHT SPHERE - Eos
8. FALCONER - Falconer
9. HADES - DamnNation
10. BOLT THROWER - Honour - Valour - Pride
Georg Weihrauch:
1. COURAGEOUS - Remember
2. AVANTASIA - The Metal Opera
3. BRAINSTORM - Metus Mortis
4. INFINITE HORIZON - Beyond Infinity
5. GAMMA RAY - No World Order
6. RAGE - Welcome To The Other Side
7. EDGUY - Mandrake
8. SAVIOUR MACHINE - Legend Part III:I
9. VIRGIN BLACK - Sombre Romantic
10. X.-SINNER - Loud & Proud
Hagen Kempf:
1. OPETH - Blackwater Park
3. DORNENREICH - Her von welken Nächten
3. EMPEROR - Promotheus
4. ZYKLON - World Ov Worms
5. BOLT THROWER - Honour - Valour - Pride
6. KATAKLYSM - Epic (The Poetry Of War)
7. AVANTASIA - The Metal Opera
8. DARKANE - Insanity
9. SOILWORK - A Predator's Portrait
10. VINTERSORG - Cosmic Genesis
Holger Andrae:
1. THE TEA PARTY- TheInterzone Mantras
2. THRESHOLD - Hypothetical
3. NICK CAVE - And No More Shall we Part
4. KREATOR - Violent Revolution
5. OPETH - Blackwater Park
6. INTO ETERNITY - Dead Or Dreaming
7. KATATONIA - Last Fair Deal Gone Down
8. ZERO HOUR - Towers Of Avarice
9. TOOL - Lateralus
10. HADES - DamnNation
Julian Rohrer:
1. RAWHEAD REXX - Rawhead Rexx
2. MENHIR - Ziuwari
3. GAMMA RAY - No World Order
4. BERGTHORN - Jagdheim
5. SAVATAGE - Poets And Madmen
6. SAXON - Killing Ground
7. AVANTASIA - The Metal Opera
8. CARPATHIAN FOREST - Morbid Fascination Of Death
9. DIMMU BORGIR - Puritanical Euphoric Misanthropia
10. HOLLENTHON - With Vilest Of Worms To Dwell
Martin Schaich
1. OPETH - Blackwater Park
2. JAG PANZER - Mechanized Warfare
3. KREATOR - Violent Revolution
4. AVANTASIA - The Metal Opera
5. EIDOLON - Hallowed Apparition
6. BRAINSTORM - Metus Mortis
7. EDGUY - Mandrake
8. TRANSATLANTIC - Bridge Across Forever
9. MEZARKABUL - Unspoken
10. SAVATAGE - Poets And Madmen
Michael Kulueke:
1. RAMMSTEIN - Mutter
2. NICK CAVE AND THE BAD SEEDS - No More Shall We Part
3. SLIPKNOT - Iowa
4. SYSTEM OF A DOWN - Toxicity
5. SLAYER - God hates us all
6. MUSE - Origin Of Symetry
7. DEPECHE MODE - Exciter
8. TOOL - Lateralus
9. GOLFRAPP - Felt Mountain
10. LINKIN PARK - Hybrid Theory
Peter Kubaschk:
1. THRESHOLD - Hypothetical
2. THE TEA PARTY - The Interzone Mantras
3. TOOL - Lateralus
4. ZERO HOUR - The Towers Of Avarice
5. SYSTEM OF A DOWN - Toxicity
6. OPETH - Blackwater Park
7. KATATONIA - Last Fair Deal Gone Down
8. TRANSATLANTIC - Bridge Across Forever
9. INTO ETERNITY - Dead Or Dreaming
10. ANATHEMA - A Fine Day To Exit
Pia-Kim Schaper:
1. SONATA ARCTICA - Silence
2. AGATHODAIMON - Chapter 3
3. MOONSPELL - Darkness And Hope
4. AVANTASIA - The Metal Opera
5. KREATOR - Violent Revolution
6. SAMSAS TRAUM - Utopia
7. AMON AMARTH - The Crusher
8. RAGE - Welcome To The Other Side
9. STORMLORD - At The Gates Of Utopia
10. SLAYER - God Hates Us All
Regina Löwenstein:
1. OPETH - Blackwater Park
2. AVANTASIA - The Metal Opera
3. TOOL - Lateralus
4. AMON AMARTH - The Crusher
5. MEGADETH - The World Needs A Hero
6. DEVIN TOWNSEND - Terria
7. ARMORED SAINT - Nod To The Old School
8. MOONSPELL - Darkness And Hope
9. LINKIN PARK - Hybrid Theory
Rüdiger Stehle:
1. MANILLA ROAD - Atlantis Rising
2. GAMMA Ray - No World Order
3. BATHORY - Destroyer Of Worlds
4. KREATOR - Violent Revolution
5. DEMON - Spaced Out Monkey
6. DARKTHRONE - Plaguewielder
7. SKULLVIEW - Consequences Of Failure
8. JAG PANZER - Mechanized Warfare
9. FALCONER - Falconer
10. EMPEROR - Prometheus
Sebastian Berning:
1. RADIOHEAD - Amnesiac
2. MACHINE HEAD - Supercharger
3. SLIPKNOT - Iowa
4. LOSTPROPHETS - The Fake Sound of Progress
5. THURSDAY - Full Collapse
6. HIM - Deep Shadows & Brilliant Highlights
7. MUSE - Origin Of Symmetry
8. THE STROKES - Is This It
9. EIGHTEEN VISIONS - The Best Of (waren Re-Recordings und neues Zeug)
10. FROM AUTUMN TO ASHES - Too Bad You're Beautiful
Stefan Lang:
1. AVANTASIA - The Metal Opera
2. KREATOR - Violent Revolution
3. DELIVERANCE - Greetings Of Death, etc.
4. FALCONER – Falconer
5. SAVIOUR MACHINE - Legend Part III:I
6. KEKAL - The Painful Experience
7. BOLT THROWER - Honour - Valour - Pride
8. TO/DIE/FOR - Epilogue
9. OPETH - Blackwater Park
10. KAMELOT - Karma
Stephan Voigtländer
1. OPETH - Blackwater Park
2. TOOL - Lateralus
3. SODOM - M-16
4. MOONSORROW - Suden Uni
5. ANATHEMA - A Fine Day To Exit
6. MEZARKABUL - Unspoken
7. GREEN CARNATION - Light Of Day, Day Of Darkness
8. BOLT THROWER - Honour - Valour - Pride
9. KREATOR - Violent Revolution
10. MUD FLOW - Re-Act
Platz 1: 12 Punkte
Platz 2: 10 Punkte
Platz 3: 8 Punkte
Platz 4: 7 Punkte
Platz 5: 6 Punkte
Platz 6: 5 Punkte
Platz 7: 4 Punkte
Platz 8: 3 Punkte
Platz 9: 2 Punkte
Platz 10: 1 Punkt
Für jede doppelte Nennung eines Albums gibt es einen Bonus-Punkt.
- Redakteur:
- Elke Huber